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Ausflugstipp

Wieso ein Tierpark zum Mittelalter-Kampfplatz wird

Lelkendorf / Lesedauer: 2 min

Im Haustierpark Lelkendorf geht es aktuell ziemlich kämpferisch zu. Fans des Mittelalters stellen dort verschiedene Kämpfe nach.
Veröffentlicht:27.08.2022, 13:53

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Zelte statt Tiere: Besucher des Lelkendorfer Haustierparkes können heute und morgen ein besonderes Spektakel erleben. Mittelalter-Darsteller kämpfen bei der „Schlacht am Kahlen Berge” um einen möglichst großen Gebietsgewinn. Am Vormittag probten rund 30 Darsteller aus Berlin und Süddeutschland in den Gehegen, in denen sonst Esel und Ziegen ihr Domizil haben.

Beim sportlichen Wettkampf lenre man nie aus

Unter den „Kämpfern” war auch der Österreicher Thomas Prandner. „Ich bin hierher gekommen, weil sich im Laufe der Jahre gute Freundschaften ergeben haben”, sagt der 40-Jährige. Im Zuge dieser Freundschaft sei dann eine Fecht-Bruderschaft auf sportlicher Basis entstanden, schiebt er hinterher. Er möge den sportlichen Wettkampf, weil man dabei nie auslerne.In seinen Augen sei das Areal des Haustierparkes, der sich aktuell im Umbruch zu einem Landschaftspflegepark befindet, das perfekte Gelände für solch mittelalterliche Kampfszenarien. „Durch das leicht-hügelige Areal bietet es Möglichkeiten, die eine ebene Fläche wie ein Sportplatz nicht hat”, sagt er mit Blick auf andere Standorte.

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So sieht es auch Uwe Schirm. Der Bad Doberaner hat die Veranstaltung in Lelkendorf organisiert – schließlich kannte er das Gelände schon von zwei Mittelaltermärkten in 2021 und 2022. Für ihn sowie Tierpark-Betreiber Alexander Vay ist die „Schlacht am Kahlen Berg” auch eine Art Testlauf. Sie möchten das Park-Areal künftig für Mittelalter-Veranstaltungen etablieren. Dass die beiden Tage nun unter dem Motto „Die Schlacht am Kahlen Berg” steht, habe auch mit der Historie der Gegend zu tun, so Schirm. Wie er in historischen Aufzeichnungen gelesen habe, solle es im nahe gelegenen Altkalen einst eine slawische Burg gegeben haben. Die sei jedoch „platt gemacht” worden, wodurch schließlich Neukalen entstanden sei.