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Das Auto zu teilen ist Trend

Carsharing schont Umwelt und Geldbeutel

Berlin / Lesedauer: 2 min

Carsharing hatte lange ein piefiges Öko-Image. Mittlerweile sprechen aber Gründe dafür, ein Auto mit vielen anderen zu teilen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gibt es Anbieter.
Veröffentlicht:27.02.2014, 16:47
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Seit einem Vierteljahrhundert gibt es Carsharing in Deutschland, doch erst seit wenigen Jahren wird das Prinzip „nutzen statt besitzen“ immer beliebter. Für einen kleinen, aber wachsenden Teil der Fahrer hat das eigene Auto seinen Reiz als Statussymbol verloren.

Was ist Carsharing?

Der Begriff steht für das organisierte und gemeinschaftliche Nutzen von Autos. Auf dem deutschen Markt tummeln sich rund 150 Anbieter mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Traditionell gibt es feste Ausleihstationen. Seit 2011 sind, eng im Zusammenhang mit der Verbreitung von Smartphones, mobile Angebote dazugekommen. Die Autos stehen in 14 deutschen Großstädten am Straßenrand, der nächste freie Wagen lässt sich via Internet orten und reservieren. Hinter den Flotten der drei großen mobilen Anbieter „Car2Go“, „DriveNow“ und „Multicity“ stehen die Automobilunternehmen Daimler, BMW und Citroën.

Was ist der Unterschied zu einem Mietwagen?

Carsharing ist bewusst dezentral organisiert, zum Beispiel in Wohngebieten. Nur einmal wird ein Rahmenvertrag mit einem Anbieter geschlossen. Danach lassen sich freie Autos rund um die Uhr nutzen. In der Regel zahlen Kunden pro Fahrt einen bestimmten Betrag, berechnet zum Beispiel nach Zeit und gefahrenen Kilometern.

Was sind Vorteile beim Carsharing?

Für Kunden ist es vor allem bequem. Sie müssen sich weder um TÜV, Versicherungen, Reparaturen noch Wartung kümmern – und oft auch nicht um den Sprit. Nach Angaben des Bundesverbandes Carsharing kommt das Modell bei weniger als 10  000 gefahrenen Kilometern pro Jahr billiger als ein eigenes Auto. Von Anfang an zählte bei der Idee der Umweltschutz. Jedes Fahrzeug ersetzt nach Berechnungen des Deutschen Städtetages bis zu elf Privatwagen und spart so Energie, Klimagase und Parkraum.

Ist Carsharing ein reines Großstadtphänomen?

Nein. Stationäre Angebote gibt es auch in ländlichen Regionen, oft steht dahinter aber ehrenamtliches Engagement. So gibt es Carsharing auch im thüringischen Tonndorf mit seinen gerade mal 670 Einwohnern. Mobile Angebote gibt es meist nur in großen Städten mit mehr als 500  000
Einwohnern.