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Bis Mitte 2020

Bahn beginnt im Mai mit Bahnhofsumbau in Waren

Waren / Lesedauer: 2 min

30 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die Bahnsteige, Gleise und den Tunnel. Allerdings passt der Zeitplan nicht zu den Baumaßnahmen der Stadt Waren. Das hat Gründe.
Veröffentlicht:23.04.2018, 12:20

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Die Bahn beginnt im Mai mit ihrem Teil des Umbaus des Warener Bahnhofs. Das teilte Gisbert Gahler aus der Pressestelle des Unternehmens auf Nachfrage mit. Dabei nimmt der Staatskonzern eine gewaltige Summe Geld in die Hand. Rund 30 Millionen Euro sollen investiert werden.

Unter anderem werden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke Berlin-Rostock drei durchgehende Gleise und 18 Weichen komplett erneuert. Sie werden so gestaltet, dass hier auch künftig Fernzüge wie der ICE halten können, bestätigt der Bahnsprecher. Einige andere Gleise und Weichen zum und auf dem Gelände des ehemaligen Betriebswerkes sollen im Zuge der Arbeiten aber stillgelegt werden. Unter anderem wird der alte, nicht mehr genutzte Bahnsteig 4/5 zurückgebaut.

Der Bahnsteig 2/3 werde mit einer Nutzlänge von 350 Metern vollständig erneuert. Der Zugang zu diesem Bahnsteig wird von der Fußgängerunterführung aus barrierefrei erreichbar sein. Dazu wird eine 90 Meter lange Rampe gebaut. Auch der Tunnel selbst soll erneuert werden.

Arbeiten der Bahn sollen Mitte 2020 beendet sein

Laut Gahler wird die gesamte Oberleitungsanlage des Bahnhofs neu errichtet und das vorhandene Stellwerk einschließlich aller Signalanlagen durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt. Zusätzlich zu den bahneigenen Arbeiten werden Schutzrohre für die Stadtwerke Waren und für den Müritzer Wasser- und Abwasserzweckverband für geplante Erneuerungen von Kabeln und Leitungen unter den Bahngleisen im Erdreich verlegt.

Nachdem einige vorbereitende Arbeiten bereits im Februar begonnen haben, sollen die Umbauarbeiten nun im Mai starten und laut Gisbert Gahler Mitte 2020 beendet sein.

Stadt Waren baut für 4,4 Millionen Euro am Bahnhof

Das passt nicht zum Zeitplan der Stadt Waren, die ihrerseits auch für 4,4 Millionen Euro am Bahnhof baut: nämlich die barrierefreieRampe vom Bahnhofsvorplatz zum Tunnel und den Fahrstuhl am Ausgang zur Teterower Straße. Avisierter Fertigstellungstermin ist April 2021 – fast ein Jahr nach den Arbeiten der Deutschen Bahn.

Diese abweichenden Zeitpläne seien das Resultat der Tatsache, dass aus verschiedenen Gründen die Planungen immer wieder verworfen und neu begonnen wurden, sagt Bürgermeister Norbert Möller (SPD). Einerseits spielten dabei Kosten eine Rolle, andererseits die fehlende Aussicht auf Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt – trotz vorheriger Ankündigung.

Eine für die Stadt kostenfreie Variante ohne Rampe, dafür mit zwei Fahrstühlen an den Enden des Tunnels hatte die Stadtvertretung 2016 als zu störanfällig abgelehnt. Erst vor knapp zwei Wochen hatte man sich nun auf die jetzt vorliegende Variante geeinigt.