StartseiteRegionalMüritzErster Mängelmelder für ländliche Gebiete in Röbel gestartet

„Klarschiff”

Erster Mängelmelder für ländliche Gebiete in Röbel gestartet

Röbel / Lesedauer: 2 min

Wenn die Mülltonnen überquellen oder Verkehrsschilder verbogen sind: All dies und noch weitere Missstände können Bürger über „Klarschiff” melden.
Veröffentlicht:26.07.2021, 13:26
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Kaputte Straßenlampen, verbogene Verkehrsschilder oder übervolle Müllbehälter: In Mecklenburg-Vorpommern können Bürger Probleme und Ideen jetzt erstmals in ländlichen Regionen online melden. Dazu startete Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) am Montag in Röbel an der Müritz (Mecklenburgische Seenplatte) den „Digitalen Mängelmelder „Klarschiff““. Über diese Plattform sollen Einheimische und Urlauber intuitiv via Smartphone Probleme oder auch Verbesserungsvorschläge schicken können, die automatisch die richtigen Adressaten in der Verwaltung erreichen.

Als „Modellämter“ wurden Röbel mit seinen rund 18 000 Bewohnern, Krakow am See (Landkreis Rostock) und das Amt Recknitz-Trebeltal mit Standorten in Tribsees und Bad Sülze (Vorpommern-Rügen) ausgewählt. Die Verwaltung bekommt via GPS sofort den Standort des Mangels und muss auf jeden Hinweis so schnell wie möglich antworten. Der Absender kann die Abarbeitung nach einem Ampelsystem überprüfen.

Probephase bis Ende 2022

„Das soll kein Gängeln oder Meckern sein, sondern Helfen und Hinweisen“, sagte Pegel, der zugleich um einen höflichen Ton warb. Nun laufe eine Probephase, die wegen Corona bis Ende 2022 dauern soll. Danach könnte „Klarschiff“ landesweit ausgedehnt werden.

Solche „Mängelmelder“ gibt es laut Ministerium bisher in Rostock, dort seit 2012, in Schwerin und Stralsund. In Rostock wurden allein im Juli mehr als 800 Probleme gemeldet, wovon 377 abgearbeitet werden konnten. Insgesamt habe sich dort ein Bestand von 2861 Problemen aufgebaut, die noch behoben werden müssten. Insgesamt seien seit 2012 aber schon knapp 59 000 Hinweise und Mängel gemeldet worden.

Die Erfahrungen aus Rostock zeigten, dass Mängel so schneller gemeldet würden und fixer behoben werden könnten, hieß es. Mit der Weiterentwicklung für die Ämter sei die Software in Rostock ebenfalls verbessert worden.