Bus in Graben gekippt
Fahrer nach Flixbus-Unglück auf A19 verdächtigt
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min
Zwei Monate nach dem Unfall eines Fernbusses auf der Autobahn 19 zwischen Linstow und Malchow sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. Wie ein Polizeisprecher in Güstrow am Dienstag erklärte, steht nun der 44 Jahre alte Busfahrer im Verdacht, den Unfall verschuldet zu haben. Er saß am Steuer, als der Bus auf der Autobahn 19 nördlich von Malchow nach rechts von der Fahrbahn abkam und in den Straßengraben kippte. Insgesamt 16 Personen wurden aufgrund ihrer teils schweren Verletzungen von der Unfallstelle in umliegende Krankenhäuser gebracht, 22 wurden insgesaamt verletzt.
Staatsanwaltschaft ist jetzt am Zug
Bereits im Rahmen der polizeilichen Unfallaufnahme, bei der auch ein Sachverständiger der Dekra im Einsatz war, konnte ein technischer Defekt am Fahrzeug ausgeschlossen werden, informierte die Polizeiinspektion Güstrow jetzt. Daher rückte der tschechische Fahrer des Busses in den Fokus der Untersuchungen, gegen ihn wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Der Fahrer machte während den polizeilichen Ermittlungen von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Nun wurde der Fall an die Neubrandenburger Staatsanwaltschaft übergeben. Diese werde ihm ebenfalls die Möglichkeit des rechtlichen Gehörs einräumen und über das weitere Vorgehen entscheiden.
80 Einsatzkräfte vor Ort
Der Gesundheitszustand der Verletzten verbesserte sich derweil so, dass alle nach relativ kurzer Zeit die Krankenhäuser wieder verlassen konnten, so der Polizeisprecher.
Aufgrund des Vorfalles war die Autobahn war damals bis in den frühen Nachmittag hinein zwischen den Anschlusstellen Linstow und Malchow voll gesperrt. Insgesamt 60 Feuerwehrleute und 20 Polizeibeamte waren damals an der Unfallstelle im Einsatz.