Die beiden 14-jährigen Mädchen, die nach dem schlimmen Vandalismus auf dem Friedhof in Groß Varchow innerhalb kurzer Zeit von der Polizei als Tatverdächtige ermittelt worden sind, haben die Taten zugegeben. Das teilte Kriminalhauptkommissarin Diana Krüger dem Nordkurier auf Nachfrage jetzt mit.
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In der Nacht vom 19. zum 20. Oktober hatten die beiden Jugendlichen bei mehr als 60 Gräbern die Grabsteine umgestoßen und Fundamente, Grabschmuck sowie ganze Grabstätten beschädigt. Spuren von den Schuhen und Hinweise von Zeugen hätten die Ermittler zu den 14-jährigen Mädchen geführt. Die Jugendlichen gehörten zu einer Jugendgruppe aus einem anderen Bundesland, die sich zu der Zeit in der Region im Norden des Landkreises aufgehalten hat.
Motiv der Mädchen unklar
Laut Diana Krüger gebe es keine weiteren Tatverdächtigen. Die polizeilichen Ermittlungen seien fast abgeschlossen. „Wir werten noch Spuren und Datenträger aus. Danach wird der Vorgang an die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg abgegeben”, sagte Diana Krüger.
Bei den vielen betroffenen Familien, die sich am Sonntag nach der Tat auf dem Friedhof zu einer Lichterandacht versammelt hatten, stand vor allem die Frage im Raum, warum die Mädchen so etwas tun konnten. „Zur Motivlage gab es keine richtigen Aussagen. Es hatte sich wohl einfach so ergeben”, sagte Diana Krüger.
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Pastor Reinhard Witte hatte versprochen, dass man denen, die beim Aufrichten Unterstützung brauchen, helfen werde. Der kleine Friedhof gehört zur Evangelisch-Lutheranischen Kirchengemeinde Möllenhagen-Ankershagen mit den Orten Ankershagen, Bocksee, Bornhof, Friedrichsfelde, Groß Varchow, Klockow, Kraase, Lehsten, Möllenhagen, Rumpshagen und Wendorf und bildet einen Pfarrsprengel mit der Kirchengemeinde Kittendorf.