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Auktion

Fundsachen der Stadt Waren kommen unter den Hammer

Waren / Lesedauer: 3 min

Seit Mai 2019 haben sich bei der Stadt Waren wieder eine Menge Fundsachen angesammelt. Am Sonnabend wird ein Teil davon versteigert.
Veröffentlicht:09.10.2020, 15:45

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Im Warener Fundbüro tauchte in den letzten Jahren so manch seltsames Ding auf, das jemand verloren hatte. Am Sonnabend, 10. Oktober, kommen erneut Fundsachen aus den Jahren 2018 und 2019 im Warener Parkdeck am Amtsbrink unter den Hammer. Diesmal mit dabei: Fundstücke, die so noch in keiner Auflage ersteigert werden konnten. „Wir haben diesmal einen großen Flachbildfernseher und sogar ein Ankerboot dabei“, machte Sven Sikatzki als Mitarbeiter des Warener Bürgerbüros Appetit auf einen Versteigerungsbesuch am Amtsbrink.

Mindestens sechs Monate wurden die aufgegabelten Gegenstände von der Verwaltung aufbewahrt. So, dass die jeweiligen Eigentümer sich hätten melden können. Bei den Sachen, die ab 10 Uhr unter den Hammer kommen, war das nicht der Fall. Was Sven Sikatzki verwundert: Nicht einmal für einen 42 Zoll großen Flachbildfernseher meldete sich bisher ein Eigentümer. Wollte der Besitzer das Gerät loswerden? Der Verdacht drängt sich auf, als der Verwaltungsmitarbeiter über die Umstände des Auffindens sprach. Der Fernseher einer bekannten Marke blieb als Rest einer beräumten Wohnung übrig. „Wir vermuten, dass er funktioniert. Eine Garantie geben wir aber nicht“, meinte der Fundbüro-Mitarbeiter bei der letzten Begutachtung vor der Versteigerung, als er über die Bildschirmoberfläche strich, die keinen einzigen Kratzer aufwies.

Devise: „Gekauft wie gesehen!”

Bei einem Testlauf vor einigen Monaten funktionierte das Gerät laut Sikatzki jedoch. Grundsätzlich gilt bei der Versteigerung allerdings die Devise: „Gekauft wie gesehen!“ Das trifft ebenfalls auf ein Navigationsgerät zu, das optisch zunächst einen guten Eindruck macht. Gefunden wurde das technische Hilfsmittel auf dem Warener Müritzeums-Parkplatz am Amtsbrink. Vielleicht verloren, als ein Autofahrer mit der Technik auf dem Autodach losfuhr.

Einmalig in der Geschichte der Fundsachen-Versteigerung ist auch ein knallrotes Angelboot. Die Wasserschutzpolizei fand es am sogenannter Wieker Bodden im Schilfgürtel der Binnenmüritz. Dort hatte es scheinbar der Besitzer festgemacht. Weil das verboten ist und der Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnte, wurden von den Ordnungsbehörden über ein Jahr lang Zettel mit der Aufforderung des Beräumens am Boot angebracht. Nichts geschah, erinnerte sich Dietmar Henkel, Amtsleiter im Bereich Bürgerdienste. Damit das Wasserfahrzeug nicht im Schilf verrottet, fand es am Amtsbrink bei weiteren 41 Fahrrädern eine vorübergehende Unterkunft bis zur Versteigerung. Dort wird jeder Fundsache zudem ein Schätzpreis zugeordnet: Beim Boot beträgt das Startgebot laut Sikatzki 100 Euro, beim Flachbild-TV 25 Euro.

Drohne fand zurück zum Besitzer

In der Regel, so Henkel, spüle die Fundsachen-Auktion zwischen 1000 und 1200 Euro ins Stadtsäckl. Das Geld fließt später ohne vorgegebenen Verwendungszweck in den Warener Haushalt.

Ab 10 Uhr werden am Sonnabend neben Navi, Flachbildfernseher und Boot unter anderem 41 Fahrräder, eine Hundeleine, eine Herrenjacke, verschiedene Bücher, eine Badeleiter, eine Damenarmbanduhr sowie ein Ponton-Schwimmkörper angepriesen. Bis vor Kurzem zählte noch eine Drohne zum Auktionsbestand. Die kam seinem Besitzer nach einem Absturz abhanden. Dieser aber habe die stark beschädigte Drohne kurz vor der Auktion im Fundbüro abgeholt, so Sikatzki.