Streit mit der Polizei
Veranstalter des Fusion-Festivals überarbeiten ihr Sicherheitskonzept
Lärz / Lesedauer: 2 min
Die Veranstalter des Fusion-Festivals in Lärz werden ihr Sicherheitskonzept überarbeiten. Bis Donnerstagmittag 12 Uhr soll es vorliegen. Das erfuhr der Nordkurier von einem der Teilnehmer des Gesprächs zwischen dem Amt Röbel/Müritz und den Vertretern des Vereins Kulturkosmos. Die Begegnung sei „konstruktiv” gewesen, hieß es.
Bei dem Gespräch im Amt Röbel/Müritz sollte es vor allem um Forderungen der Polizei nach einer eigenen Wache auf dem Gelände und der Möglichkeit „anlassloser Streifen” gehen. Aber auch diverse andere Auflagen für das seit 1997 auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz veranstaltete Kulturfestival standen auf der Tagesordnung. Dazu zählen unter anderem breitere Fluchtwege und ein besserer Jugendschutz.
Amt fällt Entscheidung am Donnerstag
Der Veranstalter – der Verein Kulturkosmos aus Berlin – lehnte die Polizeiforderung nach einer ständigen Präsenz auf dem Gelände bislang strikt ab. Das sei ein Bruch mit der Philosophie des Festivals, das auf Freiheit der Kunst und freie Entfaltung der Gäste baue. Die Polizei, die in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder die Friedlichkeit des Festivals betont hatte, begründet ihre Forderung mit gestiegenen Sicherheitsanforderungen nach Vorfällen wie auf der Love Parade 2010 in Duisburg mit 21 Toten und terroristischen Bedrohungen.
Eine Entscheidung über das bereits ausverkaufte Fusion-Festival 2019, zu dem vom 26. bis 30. Juni rund 70.000 Menschen erwartet werden, will das Amt Röbel-Müritz voraussichtlich am 16. Mai fällen, eine Fristverlängerung zur Auflagenerfüllung halten Experten aber für möglich. Der Veranstalter Kulturkosmos hofft auf eine Einigung, schloss aber bereits nicht aus, die Auseinandersetzung vor Gericht fortzusetzen. Die Veranstalter versprechen in Lärz „vier Tage Ferienkommunismus” mit Musik vieler Spielarten, Theater, Performance, Kino und Installationen.