Moritz von Oertzen vom Gut Marihn ist traurig und wütend zugleich. Vier besondere Gänse sind ihm gestohlen worden – und das nicht etwa vom Fuchs, sondern von ganz gemeinen Gänsedieben. „Diese Gänse waren nicht für den Weihnachtsbraten gedacht, sondern sollten leben. Sie werden mit zu Ausstellungen genommen, sind aber vor allem bei den Adventsfesten auf seinem Hof für die Kinder eine Attraktion, denn sie sind zahm, lassen sich streicheln und sollen auch zeigen wie die Gans gelebt hat bevor sie als Braten auf dem Tisch steht“, erzählt von Oertzen. Ob es eine Alternative geben wird? Unklar.
Gern würde er wissen, wie es den Tieren geht, ob sie überhaupt noch leben, obgleich er sich das eigentlich nicht vorstellen kann. „Warum, wenn nicht zum Schlachten in diesen Vorweihnachtstagen, klaut jemand Gänse?“ Der Diebstahl war schon am vergangenen Wochenenden zu beklagen gewesen, doch die Sache lässt den Chef der Oertzen Landwirtschafts GmbH in Groß Flotow nicht los. Während jährlich rund 160 Schnattertiere munter futternd zu Festbraten werden, waren die vier gestohlenen der lebende Beweis für die eigene Art auf dem Bio-Hof.