Unfall oder Ehe-Drama?
Gas-Explosion in Priborn – Mann soll Ehefrau getötet haben
Priborn / Lesedauer: 2 min
Ein lauter Knall in der Dorf-Ruhe von Priborn nahe Röbel. Minuten später rücken die ersten Rettungskräfte in der Dorfstraße an. Was aber genau in dem unscheinbaren Einfamilienhaus in dem 400-Seelen-Ort am späten Montagvormittag passiert ist, bleibt zunächst unklar.
Mehr zum Thema: Eine Tote und ein Schwerverletzter bei Explosion an der Müritz
Fest steht nur, dass eine Gasexplosion in einem Einfamilienhaus ein Todesopfer gefordert hat. Die 65-jährige Hausbewohnerin konnte von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden. Das bestätigte eine Sprecherin vom Neubrandenburger Polizeipräsidium dem Nordkurier. Unklar seien aber noch die genaue Todesursache und der Todeszeitpunkt.
Ehemann in Spezialklinik gebracht
Der ebenfalls 65 Jahre alte Ehemann der Frau konnte sich nach Nordkurier-Informationen nach der Propangas-Explosion mit Brandverletzungen noch aus dem Haus retten. Dort wurde er von Rettungskräften versorgt. Laut Polizeisprecherin ist er schwerstverletzt, er wurde deshalb in eine Berliner Spezialklinik gebracht. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, dass eine dritte Person beteiligt war.
Laut der Polizeisprecherin wurde der Ehemann vorläufig verhaftet. Der Grund: Er steht im Verdacht, ein Tötungsdelikt begangen zu haben, weil er die Gasexplosion verursacht haben soll, hieß es aus dem Präsidium weiter. Die Frau wird nun obduziert. Damit soll unter anderem geprüft werden, ob sie vor der Gasexplosion oder durch die Verpuffung getötet worden ist.
Ermittlungen dauern an
Ob es sich bei dem Vorfall um einen Unfall beim Hantieren mit der Gasflasche oder ein Ehe-Drama handelt, ist derzeit noch nicht klar. Auch ein potenzielles Motiv ist laut Polizeibehörden noch unbekannt. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV steht der Ehemann unter Mordverdacht; er soll sich demnach erst verletzt haben, nachdem seine Frau bereits tot war.
Durch die Verpuffung war am späten Vormittag mindestens ein Fenster in dem Einfamilienhaus aus der Verankerung gerissen worden. Zu einem offenen Brand soll es nicht gekommen sein. Neben den Beamten des Polizeireviers Röbel, befanden sich Rettungskräfte und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Kriminaltechniker und Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg begaben zur Spurensicherung und für die Ermittlungen vor Ort. Der Einsatz und die Ermittlungen dauern noch an.