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Vandalismus am Krippenspiel

Geklauter Soldaten-Kopf und Schwert tauchen wieder auf

Waren / Lesedauer: 2 min

Unbekannte hatten die Figur einer lebensgroßen Krippe in Waren den Kopf abgerissen und das Schwert geklaut. Nur eine Nacht später hat sich in diesem Fall etwas getan.
Veröffentlicht:29.11.2021, 15:34

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Am ersten Adventssonntag erstattete Raphael Hoflehner von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG) in Waren Anzeige. Unbekannte Vandalen hatten einer Soldaten-Figur den Kopf abgerissen und dessen Schwert geklaut.

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Nur einen Tag danach gab es in dem Fall die überraschende Wendung: Kopf und Schwert sind wieder da. Nach Bekanntwerden des Vorfalls gingen bei der Gemeinde Hinweise ein. „Wir haben den Kopf des Soldaten schlussendlich am Kietz gefunden”, so Hoflehner. Das gestohlene Kunststoffschwert lag am Montagmorgen im Vorgarten der EFG.

Schock und Empörung am Adventssonntag

Unverständnis und Empörung der Gemeindemitglieder waren am ersten Adventssonntag groß, als die Mitglieder die Zerstörung mitbekamen – nur wenige Stunden zuvor stellte die Gemeinde sechs selbstgetischlerte Holzfiguren auf, um mit ihnen die Weihnachtsgeschichte nachzustellen. 20 Gemeindemitglieder hatten dafür drei Monate lang getischlert, genäht und gestrickt.

Dem etwas abseits stehenden Soldaten kommt in der Weihnachtsgeschichte eine düstere Bedeutung zu: Er steht als Symbol für die überlieferte Tötung aller männlichen Kleinkinder in Bethlehem, die von König Herodes angeordnet worden sein soll.

Soldaten-Figur wird am 1. Dezember wieder aufgestellt

Die Gemeinde selbst hoffte am Tattag auf die Einsicht des oder der Täter und äußerte öffentlich den Wunsch, dass sie das Gestohlene als Reaktion der Einsicht zeitnah wieder vor ihrer Tür finden wollen würde. Am Mittwoch, 1. Dezember, soll der Soldat wieder aufgestellt werden, so Hoflehner. Außerdem werde das Ensemble um weitere selbstgefertigte Schafe und Hirten ergänzt.

Interessierte können die Weihnachtsgeschichte mit den lebensgroßen Figuren in Waren nicht nur bestaunen, sondern auch die Geschichte dahinter lesen, vorgelesen bekommen oder über einen QR-Code anhören. Für den kommenden Freitag ist außerdem ein Fensterkonzert zwischen 18 und 19 Uhr in den Gemeinderäumlichkeiten geplant. „Dies bekommt nun eine noch wichtigere Bedeutung, weil es auch als Dank für die zahlreichen Hinweise gesehen werden kann”, bedankte sich Hoflehner für die Hinweise, die nach der Tat eingingen. Die Fenster sind zu diesem Zweck geöffnet und in der Goethestraße erklingt damit weihnachtliche Livemusik, so das EFG-Mitglied.