„Rechlin hat eine neue Mitte“, verkündete der Bürgermeister Wolf-Dieter Ringguth bei der nun endlich offiziellen Einweihung, des bereits seit Ende vergangenen Jahres genutzten Busbahnhofs „Zentrum Rechlin“ in der Nähe des Hauses des Gastes. Schon vor 15 Jahren habe es in Rechlin einen Workshop zum Thema Anbindung Rechlins an die Kreisstraßen gegeben. Inzwischen sind eine Straße und ein Kreisverkehr entstanden, die nun durch den zentralen Omnibusbahnhof „Zentrum Rechlin“ ergänzt werden.
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Großformatige Fotoausstellung
Mit dem „kleinen Park und dem hübschen Platz am Haus des Gastes haben wir wirklich ’ne Menge hinbekommen“, sagte der Bürgermeister. Hier sollen vor allem die Urlauber ihre Autos stehen lassen und mit dem Bus beispielsweise durch den Nationalpark fahren. „Wir wollen die Verknüpfung zwischen Kleinseenplatte und Großseenplatte sein“, so Ringguth.
Aufgewertet wird der Platz vor dem Haus des Gastes durch eine großformatige Fotoausstellung, die zeigt, was es in der Region zu entdecken gibt. Ihre Fertigstellung wurde ebenfalls gefeiert. Sie ist die Fortsetzung der Fotoausstellung „Heimat Mecklenburg – Faszination Seenlandschaft“ mit Luftaufnahmen als Freiluft-Dauerausstellung zwischen dem Busbahnhof Verknüpfungspunkt und dem Haus des Gastes. Die Aufnahmen stammen vom Luftbildfotografen Hans Blossey. Damit sei das Zentrum Rechlins endlich gestalterisch und funktional erneuert, hieß es. So sollen es alle sehen, die Einwohner, Schüler die zur dahinter liegenden Schule gehen, oder Urlauber, die aus den Bussen aussteigen, „wie wunderschön es hier im Land der tausend Seen ist“, betonte Wolf-Dieter Ringguth. Egal, ob in Rechlin Nord, Röbel im frühen Morgendunst, Mirow oder sogar Plau am See. „Es sind großartige Bilder, die neugierig machen, auf das, was man von hier aus entdecken kann“, sagte er.
Mehr als eine Million Euro ausgegeben
Insgesamt liegen die Kosten bei mehr als einer Million Euro, die mit 75 Prozent gefördert wurden. Der Platz direkt vor dem Haus des Gastes sollte nach Aussage des Bürgermeisters ursprünglich auch unterstützt werden und größer sein. Dank des Entgegenkommens der am Bau beteiligten regionalen Unternehmen war eine kleinere Variante möglich. Erste Planungen sahen vor, dass Stelen aus Cortenstahl, das ist Stahl in Rostoptik, mit ausgeschnittenen Blumenornamenten als Gestaltungselement genutzt werden. Davon konnten die Gemeindevertreter jedoch nicht überzeugt werden. Unter den vielen Gästen waren Vertreter aus Politik, von den Bauunternehmen und auch die Kameradinnen und Kameraden der Rechliner Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, die im Anschluss an die coronabedingte verspätete öffentliche Übergabe der „neuen Mitte“ auch noch das Richtfest des Anbaus am Gerätehaus feierten.