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Schafe gerissen

Hat ein Wolf bei Jabel zugeschlagen?

Jabel / Lesedauer: 2 min

Ein Schafhalter fand am Wochenende ein totes Mutterschaf und ein totes Lamm auf seiner Weide. Beide wurden wohl durch einen Kehlbiss getötet.
Veröffentlicht:04.10.2020, 11:36

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War es ein Wolf? Als Hans Behrendt am Samstag frühmorgens nach den Schafen sehen wollte, fand er zwei gerissen: Mutter und Lamm. Kehlbiss, die Innereien ausgeweidet, den Pansen liegen lassen. Eine zehn Meter lange Blutspur führte auf der Weide zu den Tieren. All das deutet seiner Meinung nach auf den Wolf hin. Zumal eine Nachbarin vor 14 Tagen einen Wolf in der Früh gesehen haben will. Und bereits vor Kurzem bei Alt Gaarz Tiere gerissen worden waren.

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Jetzt also wieder, bei Jabel. Der Wolf hatte es leicht, auf der 30 Hektar großen Weide in Alleinlage des Gehöfts. Es ist zu 50 Prozent von Wald umgeben, grenznah in die Nossentiner/Schwinzer Heide. Dort hatte Hans Behrendt einen hohen Maschendrahtzaun an Betonpfählen selbst gesetzt, doch an einer Stelle dicht zum Haus stand bloß ein Knotenflechtzaun. „Die Schafe waren noch warm, es muss gleich morgens passiert sein”, so Hans Behrendt.

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Gewissheit bringt nun die Untersuchung der Genproben, die eine Rissgutachterin vom Landesamt für Umwelt gleich am Vormittag vor Ort genommen hatte. Es könne auch ein Hund oder ein starker Fuchsrüde gewesen sein, meinte sie. Behrendt hat jetzt erstmal Grundsicherungszäune mit hochgeladenen Batterien zur Abschreckung des tierischen Jägers bekommen. Saria Malchin soll die Kadaver nun abholen und fachgerecht entsorgen.

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