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Wurstfabrikant Nölke macht weitere Werke dicht

Ist die Warener Transfergesellschaft in Gefahr?

Waren / Lesedauer: 2 min

Vor vier Wochen wurde das Aus der Nölke-Wurstfabrik in Waren verkündet, jetzt schließt das Unternehmen weitere Standorte. Müssen die Müritzer Beschäftigten nun auch um ihre Auffanggesellschaft bangen?
Veröffentlicht:27.02.2015, 06:00

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Die Nölke-Wurstfabrik in Waren ist noch gar nicht geschlossen, da gibt das Nölke-Unternehmen die nächsten Schließungen bekannt. „Der Standort Wusterhausen in Brandenburg sowie der Standort Menzefricke in Versmold sind strukturell nicht modernisierungsfähig und können daher nicht weitergeführt werden“, teilte Jan Dermietzel, Pressesprecher des Nölke-Unternehmens, mit. Um die Zukunft des Unternehmens langfristig zu sichern, sehe des Konzept eine Konzentration auf den Hauptstandort Versmold vor, erklärt er.

Ob die negativen Nachrichten auch das Aus für eine Transfergesellschaft für die Mitarbeiter am Warener Nölke-Standort bedeutet, ist noch unklar. „Die Verhandlungen zu einer Transfergesellschaft sind noch nicht abgeschlossen“, sagt Jan Dermietzel. Vor über einem Monat wurde bekannt, dass die Warener Nölke-Fleischfabrik im Juli schließt. Mit dem Aus des Nölke-Standortes in Waren verlieren weit über 100 Menschen ihre Arbeit. An den anderen beiden Standorten sind es über 200 Menschen.

Zwei Varianten für Transfergesellschaft

In der Müritzregion ist nach dem Nölke-Aus schon Bewegung in die Angelegenheit gekommen: Vertreter der Arbeitsagentur Neubrandenburg, der Stadt Waren und der Zur-Mühlen-Gruppe, wozu das Nölke-Unternehmen seit mehreren Wochen gehört, verhandeln darüber, ob sich die Zur-Mühlen-Gruppe an einer Transfergesellschaft beteiligt. Im Gespräch sind zwei Varianten: Die erste Option stünde allen Mitarbeitern zur Verfügung, bei der zweiten Möglichkeit spezialisieren sich Fachleute auf die Angestellten ab 60 Jahre. Solch eine Gesellschaft kommt nur zustande, wenn sich das Unternehmen zu 50 Prozent beteiligt.

Dass nun der Hauptstandort Versmold mit künftig rund 350 Mitarbeitern gestärkt wird, kommt nicht von ungefähr. „Es die Folgerung der neuen Geschäftsleitung auf Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme seit Ende 2014“, sagt Dermietzel. Die Analyse habe ergeben, dass der bestehende Investitionsstau in den jetzt betroffenen Werken nicht aufzuholen sei. Wie in Waren sei auch an den anderen Standorten keine wettbewerbsfähige Produktion möglich, sagt Dermietzel.