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Kirche will in Penzlin nun doch neue Kita bauen

Penzlin / Lesedauer: 2 min

Überraschende Wendung in Sachen Penzliner Kita. Die Kirchengemeinde Penzlin-Mölln, die derzeit die Einrichtung „Simon unter’m Regenbogen“ betreibt, möchte jetzt doch neu bauen.
Veröffentlicht:30.07.2020, 07:14

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Eine Kita, die von städtischer Hand gebaut und hernach auch betrieben wird, war schon vom Tisch, als das kreisliche Jugendamt dem Penzliner Land nur eine unwesentliche Erhöhung künftiger Platzbedarfe attestierte. Einen Neubau könnte es mittelfristig nun aber doch geben, und zwar von der Kirchengemeinde Penzlin-Mölln.

Die Kirchengemeinde ist bereits Betreiber einer von perspektivisch drei Kita-Einrichtungen in der Stadt. Die Kirchen-Kita „Simon unterm Regenbogen“ beziehungsweise deren Standort in einem Mehrfamilienhaus steht mittelfristig aber auf der Kippe. Grund dafür ist laut Pfarrer Hartmut Reincke (WPL) der zu kleine Außenspielplatz und die grundsätzliche Raumgröße, die nicht mehr den Vorgaben entsprechen. Bereits vor einem Jahr gab es für die Kita eine Hiobsbotschaft. Da für die Hortbetreuung unter anderem eine Fluchttreppe fehlte und dies nicht behoben wurde, verlängerte der Kreis die Ausnahmegenehmigung für die Hort-Betreuung 2019 nicht mehr.

Pläne vor drei Jahren wieder aufgegeben

Stadtvertreter und Pfarrer Hartmuth Reincke will die Zukunft der evangelischen Kita aber sichern. Aber nicht im aktuellen Objekt, dem Seehof, in den sich die Kirche einmietete und nicht selbst Bauherr wäre. Der 2019 verlängerte Nutzungsvertrag für die bisherigen Räumlichkeiten hat noch bis 2024 Gültigkeit. Ab dann sollen bis zu 57 Kinder in einen Ersatzneubau ziehen.

Schon 2017 wollte die Kirchgemeinde Träger einer neuen Kita sein. Die hätte sie sogar mit 700 000 Euro an Fördermitteln vom Landkreis finanzieren können. Der Eigenanteil hätte rund 60 000 Euro betragen. Denn das Jugendamt prognostizierte einen Zusatzbedarf von 62 Plätzen für das Penzliner Amt. Genau in dieser Größenordnung baut nun Stadtvertreter Steffen Burr (CDU) eine Kita. Die Kirche hatte seinerzeit in Sachen Neubau das Handtuch geworfen.

Baugrundstück im Blick

Nun soll doch gebaut werden, die aktuellen Planungen stecken allerdings noch in den Kinderschuhen. Nach Reinckes Vorstellungen soll die Kapazität im neuen Objekt insgesamt 45 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze umfassen. Ein Hortangebot wird es nach ersten Überlegungen nicht geben. Der Hort-Bedarf kann künftig außerdem durch die Kita Burrs abgedeckt werden, so das Jugendamt.

Die Kirchengemeinde hat für ihre Pläne auch schon ein Grundstück im Auge, das der Kirche gehört – den Ziegelkamp. Hoffnung auf den Ersatzneubau mache ein neues Förderprogramm. Darum finden aktuell bereits Baugrunduntersuchungen statt. Noch gebe es keine Kostenschätzungen. Zuallererst müsste für das rund 10 000 Quadratmeter große Grundstück Baurecht geschaffen werden.