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Unglück im Gartenidyll

Laube wird Opfer der Flammen

Waren / Lesedauer: 2 min

Es soll ein Ort der Ruhe sein. Am Sonntagmittag ist damit Schluss. Sirenen, Straßensperre und viel schweres Gerät kommen an der Gartenkolonie "Blühendes Land" zum Einsatz, als die Kameraden der Warener Feuerwehr ihren Dienst tun.
Veröffentlicht:05.01.2014, 17:09

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Der Hilferuf kommt aus dem Norden der Stadt. Aus der Entfernung ist der dicke Qualm nicht zu sehen, der am Sonntagmittag über der Warener Gartenkolonie aufsteigt. Der Wind drückt ihn zur Seite. Zum Glück haben Spaziergänger bemerkt, was wenige Meter hinter der Einfahrt vor sich geht.

Kurz vor 14 Uhr rücken die Kameraden aus. Wenige Minuten später ist die Teterower Straße auf Höhe der Baustelle abgesperrt. Genauso wie das Tor, hinter dem die Sparte „Blühendes Land“ liegt. Die Kameraden der Warener Feuerwehr lassen sich nicht lange bitten. Ein paar geschulte Handgriffe und das Tor ist aus den Angeln gehoben. Freie Fahrt für die Retter. Nur wenige Minuten hat es gebraucht, um vier Fahrzeuge und rund 30 Kameraden zum Ortsausgang zu bringen. Dorthin, wo eine Laube in Flammen steht.

Für die Kameraden ein brenzliger Einsatz. Der erste Blick in das verqualmte Häuschen offenbart die Gefahr. Zwei rote Gasflaschen sind dort eingelagert. Schnell raus damit. „Ein Glück, dass jemand den Brand bemerkt hat“, unterstreicht Reimond Kamrath. Ohne die aufmerksamen Spaziergänger wären die Gasflaschen wohl zum nächsten Verhängnis geworden. Was den Brand auslöste, dass muss offiziell erst untersucht werden. Doch Anzeichen für eine Brandstiftung konnten vorerst nicht entdeckt werden. Bei der Wehr hat man den Ofen im Verdacht. „Hier ist kurz vorher noch geheizt worden, wahrscheinlich hat sich der Ofen zu sehr aufgeheizt“, vermutet Kamrath.

Das Feuer selbst ist schnell gelöscht. Menschen waren nicht in der Laube – niemand zu Hause. Doch auf die Besitzer wartet eine böse Überraschung. Wände und Decken haben die Kameraden aufgestemmt, um an Rohre und Glutnester zu kommen. Kein Risiko. Dann lieber noch mal mit dem Schlauch ran. Mit einem speziellen Messgerät suchen die Männer nach weiteren Feuer-Quellen in dem rund 20 Quadratmeter großen Raum.

Als ihr Werk getan ist, stehen das Häuschen und der unbefestigte Weg dorthin unter Wasser. Auf der Veranda liegt, was den Rettern im Weg war. Besteck, Geschirr und Einmachgläser verteilen sich innen und außen. Die Tür ist aufgebrochen. Durch ein Loch in der Wand fällt Licht in den verräucherten Raum.

Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 5000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt, wie genau es zu dem Unglück kommen konnte.