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160. Geburtstag

Lütkemüller-Orgel des Jahres kommt aus Jabel

Jabel / Lesedauer: 2 min

Die Lütkemüller-Gesellschaft wählt jährlich die Orgel des Jahres. 2018 kommt sie aus Jabel. Die Auszeichnung verfolgt ein bestimmtes Ziel.
Veröffentlicht:05.05.2018, 18:40

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Klangvolle Töne in Jabel: Am Sonnabend ertönte die 160 Jahre alte Lütkemüller-Orgel der Gemeinde für ganze 50 Minuten. Die Kantorin Hayan Kim aus Brandenburg verzückte die Jabeler mit Werken von Bach, Mendelssohn, dem französischen Romantiker Boellmann, aber auch mit modernen Liedbearbeitungen. Anlass für das musikalische Fest war der diesjährige Lütkemüller-Tag. Die Friedrich-Hermann-Lütkemüller-Gesellschaft kürt seit vergangenem Jahr einmal im Jahr die „Lütkemüller-Orgel des Jahre” und will damit auf das bedeutende Orgelschaffen des Wittstocker Orgelbauers Friedrich Hermann Lütkemüller aufmerksam machen.

Lütkemüller-Orgeln stehen – abgesehen von zwei Ausnahmen – in der Mark Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und in der Altmark. Knapp 200 wurden gebaut, von denen die meisten erhalten blieben. Viele sind heute allerdings in einem schlechten, unbespielbaren Zustand. Anders hingegen sieht es um die kleine Orgel in Jabel aus. Diese ist gut in Schuss, weshalb sie nun die nächsten 360 Tage öfter als üblich zu hören sein wird.

Sie gehören zu den besten Orgeln ihrer Zeit

„Eine Orgel von 200 auszuwählen gleicht einem Lotteriespiel”, sagte Friedrich Drese, Vorsitzender der Friedrich-Hermann-Lütkemüller-Gesellschaft. „Zunächst fallen die raus, die in einem schlechten Zustand sind oder gar nicht mehr erklingen”, erklärte der Vorsitzende. Dann komme noch dazu, dass die Jabeler Orgel Jubiläum feiere. Im vergangenen Jahr wurde eine brandenburgische Orgel gewählt.

Lütkemüllers Orgeln gehören zu den besten Orgeln, die ihrer Zeit hergestellt wurden, heißt es von der Gesellschaft. „Alle Details wurden in herausragender Qualität gefertigt. Sie zeichnen sich durch einen schönen und sehr charaktervollen und aparten Klang aus und sind für Orgelmusik vieler Epochen verwendbar.” Diese hohe Akkuratesse mache die Orgeln noch heute erhaltenswert.