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Mehr Hotels geplant

Malchow will Touristenzahl verdreifachen

Malchow / Lesedauer: 2 min

Der Malchower Bürgermeister hat ehrgeizige Ziele: Künftig sollen 500.000 Gäste pro Jahr in die Stadt kommen – genauso viele wie nach Waren.
Veröffentlicht:20.04.2018, 18:41

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Malchows Bürgermeister René Putzar hat sich ein großes Ziel gesetzt. Er möchte erreichen, dass in der Inselstadt künftig 500.000 Übernachtungen pro Jahr verbucht werden. „In der Müritzregion ist das bisher die Zahl für Waren“, sagt er. In Plau am See seien es zirka 350 000 Gäste pro Jahr. Malchow liegt abgeschlagen dahinter. Im Jahr 2017 konnte die Inselstadt 174.000 Übernachtungen verbuchen.

Damit die Übernachtungszahlen in Zukunft steigen, müsse an vielen Stellschrauben gedreht werden. „Wir müssen die Saison ausdehnen“, nennt Putzar ein Ziel. So soll die Zeitspanne von 150 auf 280 Tage, also neun Monate, ausgedehnt werden.

Bei den angepeilten 500.000 Übernachtungen in einer verlängerten Saison wären 1800 Menschen täglich in der Stadt – 500 mehr als es jetzt in der Saison der Fall ist. Das sei noch vertretbar – allerdings nur, wenn noch weitere und größere Hotels entstünden. „Sie müssten ungefähr eine Kapazität von 200 Betten haben“, sagt Putzar.

Darüber hinaus müssen auch wetterunabhängige Angebote her, damit die Leute ganzjährig nach Malchow kommen können. Hier meint er auch die Caravantouristen, die generell immer mehr werden. So seien beispielsweise auf dem Gelände der Alten Ziegelei entsprechende Stellplätze geplant. Darüber hinaus werde auch das Strandbad nun mit Abenteuerstrand, Kletterwand und weiteren Verweilstationen für die ganze Familie umgebaut.

Die Stadtvertretung muss mitziehen

Um noch mehr Leute nach Malchow zu locken, sei aber auch die richtige Werbung nötig. Dafür nutzt die Stadt nun verstärkt das Internet und die Sozialen Medien wie Facebook oder den Bilderkanal Instagram. „Wir haben im Herbst 2017 die Internetseite überarbeitet“, erzählt Judith Kenk, die bei der Stadt für das Online-Marketing verantwortlich ist. Auch der Facebook-Auftritt wurde aufgefrischt. Wir wollen erreichen, dass die Leute mit unseren Bildern und Angeboten angesprochen werden und hierher kommen, sagte sie. Bei Facebook gebe es mittlerweile 630 Abonnenten, bei Instagram sind es 333, erklärt Judith Kenk. Auch beim Tourismusverband sei man über verschiedene Kanäle vertreten. „Wir werden nun ganz anders wahrgenommen“, freut sich Putzar.

Das Mehr an Besuchern würde sich laut Putzar auch finanziell auswirken. „Statistisch gesehen, gibt jeder Besucher pro Übernachtung etwa 50 Euro aus“, sagt er. In der Gesamtsumme wären das 25 Millionen Euro, die die Gäste in der Region lassen. Allerdings ist Putzar auch eines klar: Alles könne nur geschafft werden, wenn der politische Wille in der Stadtvertretung dafür da ist.