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Nach Beiß-Attacken

Gefährlicher Hund muss jetzt Maulkorb tragen

Waren / Lesedauer: 2 min

Für den Dobermann-Pitbull-Mischling, der in Waren mehrere Personen angegriffen und teils schwer verletzt hatte, gilt nun Maulkorbpflicht und Leinenzwang. Auch auf den Besitzer kommt jetzt einiges zu.
Veröffentlicht:15.06.2018, 17:22

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Das Warener Ordnungsamt greift durch. Der Hund, der am vergangenen Mittwoch in der Teterower Straße eine 55-jährige Warenerin mehrfach gebissen und sie schwer verletzt hat, ist nach Prüfung durch die Verwaltung ein gefährlicher Hund. Und darum muss der Besitzer nun eine Erlaubnis für das Halten des Tieres beantragen.

Für den Dobermann-Pitbull-Mischling gilt nun Maulkorbpflicht und Leinenzwang, wie die Verwaltung informiert. Der Besitzer muss außerdem einen Sachkundenachweis erbringen. „Zusätzlich prüfen wir unter dem Aspekt des Tierschutzes, ob der Hund artgerecht gehalten wird”, sagt ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes.

Amt will Hundesteuer eintreiben

Die 55-jährige Nachbarin war mit dem Hund spazieren gegangen, als der sie vor dem Haus angriff. Allerdings nicht aus heiterem Himmel. Wie die Verwaltung durch Befragung von Zeugen herausgefunden hat, wollte der Hund eine andere Person anspringen und die Frau zog wohl ruckartig an der Leine. „Das könnte eine Erklärung sein. Der Hund darf dann aber nicht so reagieren”, sagte der Ordnungsamtmitarbeiter.

Die Attacke war nicht der erste Vorfall mit dem Hund. Auch der Lebensgefährte der Frau wurde ein paar Wochen zuvor von dem Hund gebissen. Das Ordnungsamt reagierte nicht schon früher, weil der Hund offiziell gar nicht angemeldet ist. Für den Besitzer wird das ein finanzielles Nachspiel haben, denn Halter eines Hundes, der als gefährlich eingestuft wird, müssen 500 Euro Hundesteuer pro Jahr zahlen. Das werde auch in diesem Fall nicht unter den Teppich gekehrt, heißt es aus dem Rathaus.