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Jubiläum

Medienwerkstatt macht seit zehn Jahren Rabatz

Waren / Lesedauer: 3 min

Bei der Geburtstagsfeier der Medienwerkstatt steht der Film im Mittelpunkt. Mit Open-Air-Kino und Livemusik wird eine Erfolgsgeschichte gefeiert.
Veröffentlicht:25.08.2021, 14:27

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Diese Erfolgsgeschichte ist filmreif. Vor zehn Jahren, im Sommer 2011, wurde in Waren unter dem Dach der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) M-V e. V. die RAAbatz Medienwerkstatt gegründet. „Wir haben uns damals auf Initiative von Rudi Borchert auf den Weg gemacht und können auf erfolgreiche Jahre zurückblicken“, sagt RAA-Geschäftsführer Christian Utpatel stolz und nennt im gleichen Atemzug die Frau, die das Gesicht und das Herz von RAAbatz ist, die Filmemacherin und Medienpädagogin Anja Schmidt.

Von Beginn an unterstützten die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die Arbeit von RAAbatz mit einer finanziellen Förderung. Seit 2015 fördert auch die Stadt Waren das Projekt. Außerdem akquiriert die RAA laufend Spenden. „Wir erleben leider eine große Diskrepanz. Alle reden darüber, wie wichtig Medienkompetenz ist. Tatsächlich ist die Medienbildung aber unterfinanziert. Es gibt da keinen vernünftigen Fördertopf. Da würde ich mir von der zukünftigen Regierung mehr Unterstützung wünschen“, kritisiert Christian Utpatel.

Bisher 160 Projekte engagiert umgesetzt

Dass die Liste an Preisen und Projekten dennoch so lang ist, kann man wohl nur mit der guten Netzwerkarbeit und dem hohen Engagement der Beteiligten erklären. 160 medienpädagogisch begleitete Projekte konnten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Landkreis umgesetzt werden. Dazu zählen ein- bis mehrtätige Workshops oder auch Projekttage. Mit ihren Projekten erreichte die Medienwerkstatt in den vergangenen zehn Jahren rund 4300 Erwachsene sowie etwa 6500 Kinder und Jugendliche. Es wurden insgesamt etwa 80 Film- und Hörspielpremieren durchgeführt. Hinter den Preisen und Zahlen stehen aber unzählige Geschichten. „Mir geht es um die Prozesse und nicht um schnelle Ergebnisse. Es muss nicht immer glänzen. Wir wollen den Menschen eine Möglichkeit geben, dass Sie ihre Themen ausdrücken können“, sagt Anja Schmidt.

Wenn am Donnerstag, dem 26. August der Geburtstag in einem festlichen Rahmen in der Warener Georgenkirche gefeiert wird, bekommen die Gäste einen Einblick in die Arbeit. Zum Auftakt wird um 11.30 Uhr der Kurzfilm „Und ich war siebzehn“ uraufgeführt. Der Dokumentarfilm von Anja Schmidt ist ein berührendes Portrait einer der letzten Zeitzeuginnen des KZ-Außenlagers Retzow. Als Gäste werden Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und Bildungsministerin Bettina Martin erwartet. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, aufgrund der Corona-Maßnahmen ist allerdings nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern zugelassen. Im Anschluss folgt ein Festempfang für geladene Gäste. Das Open-Air-Kino für alle Interessierten beginnt um 14.30 Uhr mit einem Kurzfilmprogramm aus 10 Jahren RAAbatz-Medienarbeit. Um 16.30 Uhr folgt der Kinderfilm „Supa Modo“ , um 18 Uhr gibt es Live-Musik mit „Litebelew“ aus Waren und um 19 Uhr erwartet die Zuschauer mit dem Film „Birnenkuchen mit Lavendel“ französisches Sommerkino.