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Müritz-Saga hofft nach Pause auf viele Besucher

Waren / Lesedauer: 4 min

Am 2. Juli startet die Müritz-Saga in die neue Saison. Vorher wurde Neugierigen schon mal ein Blick in das Stück gewährt, das nach zwei Jahren Wartezeit nun endlich aufgeführt wird.
Veröffentlicht:21.06.2022, 20:55

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Einige neugierige Gäste haben sich am Dienstag zwischen die Touristiker und Medienvertreter bei der ersten öffentlichen Pressekonferenz auf dem Warener Mühlenberg kurz vor dem Start der Müritz-Saga nach der pandemiebedingten Zwangspause gemischt. Die Titelmelodie des Stückes erklingt. „Schön, dass es wieder losgeht“, ist aus den Reihen zu hören. So geht es auch Intendant Nils Düwell. Das diesjährige Stück sollte bereits 2020 aufgeführt werden, was aber wegen Corona nicht möglich war. Aber nun ist es endlich so weit.

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Keine Anspielungen auf Corona

Wie sonst auch gab es im Laufe der Proben immer wieder Anpassungen, denn „gute Dinge werden mit der Zeit noch besser“, so der Intendant. Ein Tabu dabei war allerdings Corona. Es gäbe keine Anspielungen in diese Richtung und auf alles, was damit zusammenhängt. „Ich will das nicht mehr haben“, so der Intendant. Er sei froh, dass das Stück: „Teufel, Pest und fromme Worte“, das bereits gelaufen ist, nicht für 2020 vorgesehen war. „Das hätte ich nicht mehr gemacht“, sagt Nils Düwell. Dafür wurde die spielfreie Zeit genutzt, um schon an den Stücken für die nächsten beiden Jahre zu arbeiten.

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Unterhaltung für die ganze Familie

Für dieses Jahr versprach der Intendant seelische Tiefe, großen Spaß und aktionsreiche Sequenzen voller Humor, Spannung und Liebe. „Wir wollen der ganzen Familie Spaß, Unterhaltung und ganz nebenbei etwas geschichtliches Wissen vermitteln.“ Dabei sei auch dieses Stück wieder in sich abgeschlossen.

Schänke statt Schloss

Neu im Bühnenbild ist der Speicher direkt neben dem Torbogeneingang an der Bühne. Um die Stadt weitläufiger darzustellen, sind im Hintergrund der Kulisse weitere Häuser entstanden. Das Rathaus im Vordergrund bekommt noch ein standesgemäßes Wappen und aus dem Schloss ist das Wirtshaus „Ratsschänke“ geworden. Wie einst das Schloss soll auch die Schänke im Laufe der Geschichte ausgeklappt werden. Eine Treppe, die in die obere Etage führt, wird Schauplatz für Kämpfe sein. Drei Schergen, die sich als Musketiere ausgeben und im Schloss einquartiert werden, machen eben diese „platt“, verriet Nils Düwell.

Bringt der maskierte Rächer die Rettung?

Dabei sind es die Musketiere, welche die Residenzstadt vor den Ganoven schützen sollen. Der Landmarschall hatte in seiner Verzweiflung die damalige Elitetruppe des Königs in der Hoffnung angefordert, dass sein Eigentum und die kleine Residenzstadt an der Müritz vor Söldnern geschützt werden. Die Geschichte spielt im Jahr 1636, als die letzte Schlacht des Dreißigjährigen Krieges bei Wittstock geschlagen war und die Bevölkerung Hunger litt. Mecklenburg liegt darnieder, weite Landstriche sind verwüstet. Dörfer sind niedergebrannt und entvölkert. Die Stadtmauern bieten kaum noch Schutz vor marodierenden Söldnern. Zu allem Unglück waren es die Schergen, die vor den Musketieren in der Stadt eintrafen und ein schmutziges Spiel spielten. Abermals liegt alle Hoffnung in der Residenzstadt auf dem maskierten Rächer, denn gegen „des Teufels Schergen“ scheint kein Kraut gewachsen. Wird er es schaffen, die Kleinstadt und ihre Bewohner vor den Machenschaften der Bösewichte zu bewahren?

Dank an Partner

Den Intendanten und das Team treibt indes noch eine ganz andere Frage um, nämlich: „Werden die Zuschauerzahlen reichen?“ Diese bange Frage stehe noch mehr als sonst im Raum, weil die zurückliegenden zwei Jahre nicht so positiv gewesen seien, so Düwell. Insbesondere deshalb dankte er den Partnern, die über die zwei Jahre hinaus Partner geblieben sind. Zu ihnen gehört die Sparkassen Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern mit der Müritz-Sparkasse und vielen weiteren Unternehmen der Region.

Die Spielzeit für die Müritz-Saga 2022 dauert vom 2. Juli bis zum 27. August. Das Stück ist immer von Mittwoch bis Samstag ab 19.30 Uhr und Sonntag ab 17 Uhr zu sehen.