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Müritzeum

Neue Brutinsel für Wasservögel gebaut

Waren / Lesedauer: 2 min

Viele Wasservögel in Waren können endlich wieder ein beliebtes Domizil auf dem Warener Herrensee ansteuern. Die sogenannte Brutinsel wurde vor allem für die Lachmöwen wieder flott gemacht.
Veröffentlicht:16.03.2018, 18:50

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Die besonders bei Lachmöwen beliebte Brutinsel ist zurück auf dem Herrensee am Warener Müritzeum. Die 32 Quadratmeter große, wieder instandgesetzte Plattform wurde am Freitag von Mitarbeitern einer Fachfirma in die Mitte des Sees, der zum Müritzeumsgelände gehört, gezogen.

Die Reparatur der mehr als 25 Jahre alten Insel war dringend nötig. „Die beiden Aluminium-Schwimmkörper, zwei über zehn Meter lange Pontons, hatten Löcher, die durch sogenannten Elektrofraß verursacht wurden“, erklärt Bernd Kraft, Geschäftsführer der Technus KG GmbH aus Teterow. Dadurch war die Plattform abgesackt. Auch das Obermaterial war einfach schon verschlissen, sagt Müritzeums-Chefin Andrea Nagel.

„Als sich bei der Reparatur abzeichnete, dass der Nutzen und die Kosten nicht im Verhältnis stehen, haben wir die Reparatur abgebrochen“, erklärt Bernd Kraft. Schließlich entschieden sich die Firma dafür, acht neue Kunststoff-Schwimmkörper mit dem Aluminiumträger-Rahmen zu verbinden. Darauf wurde dann noch ein Gitterrost montiert, der mit einem grünen Böschungsflies abgedichtet wurde, erklärt er das Prozedere.

Mitte März beginnt die Paarungszeit der Möwen

Die Müritzeumschefin ist froh, dass die Reparatur gelang und die Insel nun in der Mitte des Herrensees liegt. „Wir wollten die Fläche als Brutgebiet erhalten“, nennt sie einen Grund für die Sanierung. Pro Jahr gibt es auf dem Herrensee neben den anderen Wasservögeln wie Reiher, Enten oder Schwäne etwa 120 Lachmöwen-Brutpaare. Es sei etwas Besonderes, in einem urbanen Gebiet brütende Vögel zu haben, so Nagel. „Die Lachmöwe steht auf der Vorwarnliste der aktuellen ,Roten Liste gefährdeter Arten‘“, sagt sie.

Etwa Mitte März beginnt bei den Lachmöwen die Paarungszeit. „Sie hat schon ihre schwarze Mütze aufgesetzt“, sagt Andrea Nagel und schmunzelt. Das sei ein spezielles Federkleid, das vor allem in der Paarungs- und Brutzeit getragen werde.