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Fernsehserie um Therapiehund

Neue Folgen von „Käthe und ich” zeigen Waren an der Müritz

Waren / Lesedauer: 5 min

Im März werden zwei neue Filme der Reihe „Käthe und ich” ausgestrahlt. Dabei sehen die Fans etwas, das neugierige Warener schon bei den Dreharbeiten ausgespäht hatten.
Veröffentlicht:26.01.2023, 05:10

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Für die Fans der Reihe „Käthe und ich“ hat das lange Warten auf frische Folgen endlich ein Ende. Denn am 3. und 10. März strahlt die ARD jeweils um 20.15 Uhr auf dem Sendeplatz „Endlich Freitag im Ersten“ die Episoden 7 und 8 aus. Die wurden bereits zwischen April und Juni 2021 in Berlin und in Waren an der Müritz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gedreht.

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Ungewöhnliche Anfrage für den Psychologen und seine Therapiehündin Käthe

In „Freundinnen für immer“ von Regisseur Oliver Liliensiek nach dem Drehbuch von Brigitte Müller bekommen Psychologe Paul Winter (Christoph Schechinger) und seine Therapiehündin Käthe eine ungewöhnliche Anfrage. Die 79-jährige Christine Saalfeld (Christine Schorn) bittet nach ihrer Demenz-Diagnose nicht für sich, sondern für ihre Tochter Marianne (Ulrike Krumbiegel) um Unterstützung.

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Die vorausschauende Seniorin fürchtet, dass ihre alleinstehende Tochter komplett vereinsamt, sobald die Krankheit aus dem Anfangsstadium voranschreitet. Um die niedergeschlagene Ex-Schauspielerin, deren vielversprechende Karriere nach der Wende ins Stocken geriet, aus ihrer tiefen Lebenskrise zu holen, macht sich Paul auf die Suche nach einer biografischen Bruchstelle: das abrupte Ende einer Jugendfreundschaft, der Marianne immer noch nachtrauert. Bevor es zu einer Begegnung kommen kann, arbeitet Paul mit Käthes Unterstützung daran, dass sich Marianne öffnet. Was er herausfindet, berührt ihn zutiefst. Eine zufällige Beobachtung führt Paul aber auch in das Spannungsfeld der Ehe von Jule (Mona Pirzad). Er weiß nun, dass Aaron (Ben Braun) eine heimliche Affäre hat. Ihm bleibt keine Wahl, als seiner besten Freundin die Wahrheit zu sagen – auch, wenn das sein ohnehin komplexes Verhältnis zu Aaron belastet.

Mit wem war da Darsteller Ben Braun unterwegs?

Dass sich eine verbotene Liebe anbahnt, konnten Fans der Filmreihe schon bei den Dreharbeiten im Juni 2021 am Warener Hafen zwischen der Pizzeria „Rialto“ und dem Griechen „Kostas“ erspähen, obwohl die Crew der Bavaria Fiction versuchte, neugierige Blicke zu unterbinden. Als es „Klappe und Action“ hallte, rollte an Heinos „Fischerstuw“ ein blauer BMW mit Münchner Kennzeichen vorbei und Darsteller Ben Braun tauchte mit einer geheimnisvollen Blondine auf.

Verbotene Liebe heißt es im März

In der Episode „Verbotene Liebe“, die am 10. März zu sehen ist, wird die blinde Lehrerin Ina Meyrose (Paula Kalenberg) von ihrem Führhund gebissen und erleidet ein doppeltes Trauma. Durch den Zwischenfall verliert sie nicht nur das Vertrauen, sondern auch ihren vierbeinigen Begleiter. Der Hund leidet, wie eine Untersuchung zeigt, an einem Hirntumor und muss eingeschläfert werden. Um Ina zu helfen, setzt der Psychologe Paul Winter auf therapeutische Methoden und Käthes besondere Gabe. Tatsächlich beginnt die junge Frau, wieder Vertrauen aufzubauen. Ina entscheidet sich sogar für eine „Schocktherapie“, die sie unmittelbar mit ihrer Angst konfrontiert. Pauls Nähe zu ihr lässt in seinem Umfeld jedoch die Alarmglocken läuten: Eric (Ulrich Friedrich Brandhoff) redet ihm ins Gewissen, die Grenzen zwischen beruflicher Empathie und seinem privaten Gefühl zu wahren.

Schöne Landschaft der Müritzregion spielt mit

Um seinen Weg zu finden, muss sich Paul mit seinem eigenen Liebesleben befassen. Seine beste Freundin Jule findet den richtigen Ton, ihn dabei zu ermutigen. Die Tierärztin selbst ist dabei, sich aus ihrem akuten Trennungsschmerz seit dem Auszug ihres Mannes zu befreien. Ein gut aussehender Neuzugang (Justus Johanssen), der Jules Tierarztpraxis verstärkt, trägt dazu auf charmante Weise bei.

Schauspieler mögen die Müritz-Region und ihre Bewohner

Stars der Filmreihe, die mit dem ersten Teil „Dornröschen“ am 1. November 2019 startete, sind nicht nur Christoph Schechinger und die Hündin Käthe, sondern auch die schöne Landschaft der Müritzregion, die mit vielen Kamerafahrten eingefangen wird. So wecken die Filme zur Primetime hoffentlich bei vielen Zuschauern die Lust auf einen Urlaub an der Müritz. Für Hauptdarsteller Christoph Schechinger ist das Heilbad schon eine Film-Heimat geworden, wie der Kölner dem Nordkurier im vergangenen Sommer bei Dreharbeiten zur zehnten Episode erzählte. Denn bei den Drehs an der Müritz komme er aus dem Stadtleben raus. „Ich mag, dass die Leute hier in dieser schönen Stadt sehr offen und angenehm sind“, schwärmte er.

Auch sein Schauspielkollege Aykut Kayacik lobte Waren. „Ein sehr schöner Hafen, an jedem meiner bisherigen vier Tage hier habe ich meine Freizeit immer am Hafen verbracht“, beschrieb der 59-Jährige, der in „Käthe und ich“ in die Rolle eines Polizisten von Waren schlüpft.

„Eine Region ist auch wie ein Hauptdarsteller”

Produzentin, Showrunnerin und Drehbuchautorin Brigitte Müller weiß von anderen Produktionen, dass das Publikum angeregt von den Bildern auch schnell im Internet recherchiert, wo gedreht worden ist. „Beim Film ist eine Region auch wie ein Hauptdarsteller. Sie muss facettenreich sein, darf nie langweilig werden“, sagte Brigitte Müller bei der Uraufführung des ersten Films der ARD-Reihe 2019 auf der Warener Freilichtbühne. Vielleicht gibt es wie bei den Bergfilmen ja auch einen Schneeballeffekt und andere Produktionen entdecken den Reiz einer noch unverbrauchten Filmlandschaft. „Die Morgenstimmungen sind ein großes Naturspektakel. Die Melancholie und Entschleunigung passen wunderbar zu der Geschichte, die wir erzählen“, sagte Brigitte Müller.