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Volkstrauertag

Röbeler lassen der NPD keinen Platz

Röbel / Lesedauer: 1 min

Der Volkstrauertag soll ein Tag der Stille sein. Aber die NPD sorgte für schiefe Töne. Während die Warener sie ignorierten, gab es in Röbel am Sonntagabend Gegenwehr.
Veröffentlicht:18.11.2018, 20:09

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„Opa war in Ordnung. Unsere Großväter waren keine Verbrecher!“, steht auf einem großen Banner, das von einem kleinen Grüppchen mit finsterer Miene vor dem Mahnmal am Kietz in Waren festgehalten wird. Die NPD um Doris Zutt hat am Volkstrauertag wieder vor der offiziellen Gedenkveranstaltung der Stadt protestiert. Bis auf ein paar Urlauber und Warener, die kopfschüttelnd vorbeispazierten, fand das Schauspiel keine Beachtung.

Ganz anders lief es am Sonntagabend dann in Röbel ab. Enrico Pridöhl hatte kurzfristig eine Veranstaltung mit Kranzniederlegung am Mahnmal vor der St. Marien Kirche angemeldet. Über Facebook wurde die Veranstaltung beworben und so auch der Öffentlichkeit bekannt, die schnell einen friedlichen Gegenprotest organisierte.

So zog eine Handvoll Demonstranten umgeben von der zehnfachen Menge an Röbelern vom Hafen zur Kirche. „Wir sind mehr!“, riefen die Röbeler laut und blockierten das Mahnmal. Auch Bürgermeister Andreas Sprick stellte sich der NPD entgegen. „Der friedliche Protest aus breiten Schichten ist ein gutes Signal. Wir sind stolz darauf, dass sich die rechte Szene hier nicht breitmachen kann. Dennoch müssen wir aufmerksam bleiben“, sagte Andreas Sprick.