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Noch unentschlossen

Seenplatte stimmt über SPD-Chefin mit ab

Waren / Lesedauer: 2 min

Andrea Nahles oder Simone Lange – wer wird SPD-Chefin? Auch die Seenplatte hat ein Wörtchen mitzureden. Für wen wird Nadine Julitz am Sonntag stimmen?
Veröffentlicht:21.04.2018, 06:02

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Regierungserfahrung oder frischer Wind? Andrea Nahles oder Simone Lange? Die Sozialdemokraten in der Seenplatte sind sich nicht einig, wer die Partei anführen und erneuern soll. Diesen Eindruck hat zumindest die Warener Landtagsabgeordnete Nadine Julitz in vielen Gesprächen mit den Genossen gewonnen. Heute bricht sie nach Wiesbaden auf, um als eine von insgesamt fünf Delegierten aus Mecklenburg-Vorpommern beim außerordentlichen Parteitag darüber abzustimmen, wer die neue SPD-Spitze sein wird.

Die Zugfahrt nach Wiesbaden will die SPD-Kreisvorsitzende der Mecklenburgischen Seenplatte nutzen, um das Programm von Simone Lange noch einmal intensiv zu studieren. „Ich habe sie bei ihrem Besuch in Neubrandenburg leider nicht treffen können“, sagt Nadine Julitz. Die Ortsverbände in Neubrandenburg und in Malchow hätten sich aber klar für Flensburgs Oberbürgermeisterin ausgesprochen. „Ich freue mich über diese mutige Kandidatur. Simone Lange hat eine beachtliche Reise hingelegt und viele Ortsverbände hinter sich gebracht“, sagt die Warenerin. Ob die Herausforderin aus Schleswig-Holstein aber auch Lösungen anbieten könne, oder nur Probleme aufzeigt, wolle sie sich am Sonntag genauer anschauen.

Was Nadine Julitz bei Andrea Nahles als möglicher Parteichefin kritisch bewertet, ist der Posten als Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. „Damit dürfte es ihr schwerfallen, sich in einigen Punkten klar von der Union abzugrenzen, wenn es drauf ankommt“, sagt Julitz. Dennoch spreche die Erfahrung und der zuletzt starke Auftritt von Andrea Nahles vor der Abstimmung über die Groko für einen Sieg der ehemaligen Bundesministerin für Arbeit und Soziales.

Die Kandidatur von Simone Lange sei nach ihrer Einschätzung keine Schwächung für Nahles. „Um bei einer Wahl ein echtes Angebot zu haben, braucht man zwei starke Kandidatinnen. Ich sehe die Kandidatur nicht als Kampfansage“, meint Julitz.

Wen sie am Sonntag wählt, lässt die junge Politikerin allerdings noch offen. Sie wolle erst die Reden der beiden Kandidatinnen abwarten.