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Beeinträchtigungen in der Seenplatte

So geht die Stadt Waren mit dem Coronavirus um

Waren / Lesedauer: 2 min

In Sachen Corona hat die Stadt Waren nun vorerst das Verfahren im weiteren Kontakt mit der Öffentlichkeit festgezurrt. Schon jetzt hat die Stadt auch gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen bis in den Mai im Blick.
Veröffentlicht:13.03.2020, 12:30

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Norbert Möller (SPD) möchte als Chef der Verwaltung der Müritzstadt in Sachen Corona keine Panik verbreiten. Doch die aktuellen Verfügungen des Gesundheitsamtes des Landkreises haben auch auf die Behördentätigkeiten Auswirkungen. Nur noch „unumgängliche Behördengänge” sollen die Bürger in die Verwaltung am Warener Amtsbrink 1 führen.

Den Besuch solle jeder zuvor gut abwägen und vielleicht ein Verschieben oder aber eine Kontaktaufnahme mit Mitarbeitern auf telefonischem oder Internetwege in Erwägung ziehen. „Allerdings ist das Home-Office nur begrenzt möglich”, spricht Möller für die Verwaltung. Am Montag soll dazu ein Notfallplan erarbeitet werden.

Aussschuss-Sitzungen verschoben

Außerdem werden alle Warener Ausschüsse im März wegen des Corona-Virus verschoben, kündigte der Warener Bürgermeister an. „Wir wissen nicht, wie viele Bürger zu den jeweiligen Veranstaltungen kommen”, begründete Möller das Vorgehen. Alle Themen, die in den Ausschüssen hätten besprochen werden sollen, können in jedem Fall verschoben werden. Nur ein Thema drängelt: die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau der Grundschule Käthe-Kollwitz. Der beschließende Hauptausschuss soll über dieses Thema im Hauptausschuss am 2. April stattfinden.

Apropos Schulen: Laut Möller seien die beiden Grundschulen der Müritzstadt auf den Verwaltungschef zugekommen – mit der Bitte, den Schwimmunterricht für beide Schulen – er wird in der Klinik Amsee derzeit durchgeführt – auszusetzen. Bis auf Weiteres. Die laufenden Verträge – die Stadt muss für diese Leistung bezahlen – werden zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt. Heißt: Die Stadt muss in dieser Zeit allerdings nichts bezahlen, erklärt Möller.

Gespräche auch zur Müritz Sail

Große Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen mit den derzeit sechs bestätigten Corona-Fällen aus der Seenplatte für das kulturelle Leben. Aus diesem Grunde fallen etwa die Zirkusvorstellungen kommende Woche sowie der Warener Frühlingsmarkt aus. Und auch, ob es bei den Veranstaltungen zum größten Osternest und bei den vom Innenstadtverein angekündigten langen Einkaufsnächten im April bleiben kann, ist fraglich. Derzeit befinde man sich in Gesprächen.

Kontakt haben die Warener sogar zu Steffen Kerfers, einem Mit-Organisator der Müritz Sail aufgenommen, die erst im Mai stattfindet. „Das heißt noch nicht, dass die Müritz Sail abgesagt wird”, so Möller. Gleichwohl suche man nach einem Stichtag, bis zu dem die Entscheidung über Stattfinden oder Absage feststehen soll.