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Frühe Bescheide

Stadtwerke Malchow wollen Strompreis anheben

Malchow / Lesedauer: 2 min

Noch ist nichts beschlossen und trotzdem werden Malchower Stromkunden schon über Preisveränderungen informiert. Womöglich stehen ihnen Erhöhungen ins Haus. Aber nur unter einer Bedingung.
Veröffentlicht:22.11.2018, 19:15

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Gibt es eine Strompreiserhöhung für die Kunden der Malchower Stadtwerke ab Januar 2019 oder nicht? Auf diese Frage kann bislang niemand eine genaue Antwort geben, denn eigentlich soll über mögliche Erhöhungen erst auf der Sitzung der Malchower Stadtvertreter im Dezember abgestimmt werden. Trotzdem haben die Kunden der Malchower Stadtwerke bereits jetzt Informationen im Briefkasten gefunden, in denen auf eine Erhöhung der Strompreise hingewiesen wird.

Vor allem die CDU Malchow kritisiert das und veröffentlicht ihre Stellungnahme dazu in sozialen Netzwerken: „Die CDU hat in den letzten acht Jahren gegen jede Erhöhung gestimmt, da unserer Meinung nach nicht aktiv genug nach eventuellen Einsparmöglichkeiten im Betrieb gesucht wurde und die Erhöhungen einfach umgelegt werden“, ist da zu lesen.

Keine zusätzlichen Lohnkosten

Gunthar Teichmann, Leiter der Stadtwerke Malchow, hält dagegen. Obwohl die Anforderungen aus dem Energiewirtschaftsgesetz in den vergangenen Jahren gestiegen seien, hätten die Stadtwerke Malchow keine weiteren Mitarbeiter eingestellt. „Es gibt keine zusätzlichen Kräfte, keine zusätzlichen Lohnkosten“, so Teichmann. Er erklärte, dass es andere vergleichbare Energieversorgungsunternehmen gebe, in denen es für einzelne Sparten üblicherweise eigene Geschäftsführer gebe. „Bei den Stadtwerken Malchow werden die Sparten Gas, Wasser, Strom, Abwasser, Fernwärme und Biogas von einer Geschäftsleitung geführt“, so Teichmann.

Sechs Wochen vorher muss informiert werden

Er erklärt, warum für die rund 4500 Malchower Stromkunden eine Erhöhung der Strompreise veröffentlicht wurde, ohne dass das dafür nötige Votum der Stadtvertreter vorliegt. „Laut Energiewirtschaftsgesetz sind wir verpflichtet, unsere Kunden sechs Wochen vor Inkrafttreten über Erhöhungen zu informieren.

Wenn es also ab 1. Januar 2019 eine Erhöhung geben könnte und die Stadtvertreter das möglicherweise so verabschieden, muss ich mich an diese Frist halten“, machte Teichmann auf Nordkurier-Nachfrage deutlich. Und er erklärte auch, warum die Stadtwerke ab 2019 mit Strompreiserhöhungen kalkulieren. Der Strompreis, den die Stadtwerke Malchow von ihren Kunden verlangen, setzt sich aus den Netzkosten, den Stromeinkaufspreisen, und den gesetzlichen Umlagen zusammen. Gemeinsam mit neun weiteren Energieversorgungsunternehmen kaufen die Stadtwerke Malchow ihren Strom an der Börse ein.

Werksausschuss der Stadtwerke berät erst noch

Und dort habe es Preiserhöhungen gegeben, „auf die wir keinen Einfluss haben und von denen die ganze Branche betroffen ist, auch andere Unternehmen müssen darauf reagieren“, sagte Teichmann. Er brachte in Erinnerung, dass es in der Vergangenheit in Malchow auch schon Preissenkungen gegeben habe oder der Preis stabil geblieben war.

Das ist der Plan. Ob das auch so eintritt, ist Sache der Stadtvertreter, die erst in ihrer Sitzung im Dezember über eine Erhöhung der Strompreise abstimmen müssen.