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Personennahverkehr

Südbahn-Saisonverkehr rollt auch 2019

Malchow / Lesedauer: 2 min

Der Kreis Ludwigslust-Parchim lässt mit seinem Geld wieder Züge zwischen Malchow und Parchim fahren. Aber nur an einigen Tagen. Das reicht vielen nicht.
Veröffentlicht:24.01.2019, 06:20

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Der Landkreis Ludwigslust-Parchim stellt auch in diesem Jahr wieder 50.000 Euro bereit, damit auf der Bahnstrecke zwischen Malchow und Parchim ein touristischer Sommerverkehr an ausgewählten Tagen finanziert werden kann. An welchen Terminen steht derzeit aber noch nicht fest.

„Das ist natürlich eine gute Nachricht. Aber das ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das ist nett. Mehr nicht“, meinte dazu Monika Göpper aus Malchow. Sie ist stellvertretende Landesvorsitzende des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ MV e. V. und Sprecherin der Bürgerinitiative (BI) „Pro Schiene“, die für den Erhalt der Südbahn gekämpft hat. Zerschlagen wurde diese trotzdem: Das Stück zwischen Malchow und Parchim wurde vor Jahren von der Landesregierung gekappt.

Das Land MV horte 211 Millionen Euro Regionalisierungsmittel

Monika Göpper ist zwar froh, dass wenigstens das Streckenstück Malchow-Waren erhalten werden konnte. Ausreichend findet sie das aber bei weitem nicht. „Wir sind ganz klar für eine Weiterführung des Schienenverkehrs bis Parchim“, sagte sie. Noch seien die Schienen da, der Bahnverkehr könnte „morgen schon wieder rollen“.

Göpper kritisierte, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern vom Bund sogenannte Regionalisierungsmittel erhalte, die in den Öffentlichen Personennahverkehr investiert werden sollen. Eigentlich. „Aber das Land hortet Millionen dieser Mittel, ohne sie zum Beispiel in Bahnstrecken zu investieren“, so die BI-Sprecherin.

Sie unterstützt damit die Kritik an dieser Vorgehensweise des Landes, die auch aus einem anderen politischen Lager kommt. Eckhard Rehberg, Bundestagsabgeordneter der CDU: „Das Land hält mittlerweile über 211 Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln als Reserve zurück, die für den Schienenpersonennahverkehr bestimmt sind. Statt das Geld zu horten, sollte es an die Kommunen weitergegeben und investiert werden“, forderte Rehberg in einer Presseerklärung.