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Mehr Beachtung für Betreuungsangebote

Tagesmütter erkämpfen einen ersten Teilerfolg

Waren / Lesedauer: 2 min

Erst der Streit mit den Ämtern um mehr Anerkennung, dann der Vorwurf gegen drei Kindergärten in Waren. Kehrt nach zwei Jahren endlich Ruhe bei den Tagesmüttern in Waren ein?
Veröffentlicht:06.11.2013, 20:43

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Wer das aktuelle amtliche Mitteilungsblatt der Stadt Waren aufschlägt, wird kaum die Kurzdarstellungen der Tagesmütter übersehen können. Dass diese einen Platz in einem Heft der Stadt finden würden, hätten sie fast nicht mehr für möglich gehalten. Denn: Seit zwei Jahren ringen die insgesamt 23 Frauen aus Waren und Umgebung um mehr Aufmerksamkeit in ihrer Heimat. Auslöser für den Streit mit den Ämtern war eine Broschüre, die Eltern über das Angebot der umliegenden Kindertagesstätten informiert.

Die Tagesmütter fühlten sich übergangen, da sie und ihr Betreuungsangebot keinen Platz in dem Heft bekamen. Sie wehrten sich und können mittlerweile wieder aufatmen. „Unser Erscheinen im Warener Wochenblatt freut uns auf jeden Fall sehr. Die Stadt ist sehr bemüht darin, uns zu unterstützen“, sagt Cornelia Breuer. Das war nicht immer so: „Es ist unfassbar, dass wir erst Aufmerksamkeit bekamen, als wir per Nordkurier die Öffentlichkeit eingeschaltet hatten. Davor hatten wir bereits mehrfach versucht, mit den Ämtern in Kontakt zu treten“, sagt die Tagesmutter. Jetzt ist sie erleichtert: „Wir konnten uns mit den zuständigen Personen aus der Stadt zusammensetzen und bis jetzt wurde alles eingehalten, was man uns versprochen hatte.“

Noch viele ungelöste Probleme

Auch wenn die ersten Bausteine in eine neue Zukunft gelegt sind, so haben die Tagesmütter noch viele ungelöste Probleme: „Wir hoffen, dass wir auch auf der Internetseite der Stadt aufgelistet werden und das Jugendamt in Zukunft unsere Adressen an die Eltern weitergeben wird, die auf der Suche nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind sind. Wir sind auf jeden Fall erleichtert, doch jetzt müssen wir sehen, ob unsere Mühen Früchte tragen werden.“ Auch der Vorwurf, die drei Kindergärten „Bummi“, „Zum Tannenwald“ und „Nesthäckchen“ würden Kinder abwerben, bleibt bisher noch ungeklärt. „Es gab Beifall für unseren Mut und hagelte Kritik für den Vorwurf, den wir den Kindergärten gemacht haben“, so die Tagesmutter.