Auf dem Dorffriedhof waren in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober bei mehr als 60 Gräbern die Grabsteine umgestoßen und Fundamente, Grabschmuck sowie ganze Grabstätten beschädigt worden. Die Spuren führten zu zwei 14-jährigen Mädchen. Die beiden Jugendlichen gestanden die Taten bei polizeilichen Vernehmungen. Das Motiv der Mädchen, die aus einem anderen Bundesland stammen und zu einer Jugendgruppe gehörten, blieb allerdings im Dunklen. Offenbar kam den beiden als schwer erziehbar eingestuften Jugendlichen spontan die Idee, auf dem Friedhof zu randalieren.
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Angehörige haben sich um die Grabstätten gekümmert
Die Spuren der Verwüstung sind teilweise immer noch zu sehen. „Daran wird sich bis zum kommenden Totensonntag auch nichts ändern lassen“, bedauert Thomas Diener (CDU). Der Bürgermeister von Möllenhagen als zuständiger Kommune weiß, dass einige der umgestürzten Grabsteine von Angehörigen wieder aufgerichtet wurden. Sie haben auch viele der verwüsteten Grabstätten in Ordnung gebracht und neu bepflanzt. Bei anderen Gräbern mussten Profis anrücken, wenn beispielsweise für den Gedenkstein ein neues Fundament notwendig wurde. Das galt ebenso für jene Grabstätten, bei denen die Angehörigen zu weit entfernt wohnen oder körperlich nicht in der Lage sind, die notwendig gewordenen Arbeiten selbst zu verrichten.
Wer trägt die Kosten?
Außerdem gab es auf dem Friedhof noch Grabsteine von Gruften oder Einzelgräbern, bei denen die Liegefrist bereits abgelaufen war. Diese werden nun im Zuge der Aufräumungsarbeiten auf dem Friedhof beräumt. „Was damit geschieht, ist noch unklar“, merkt Thomas Diener an. Gleiches gilt für die Kosten, die durch die nun notwendigen Arbeiten entstehen. Zumindest für die Arbeiten an den Grabstätten selbst werden sie wohl die jeweiligen Angehörigen tragen müssen.