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Baustellen

Vollsperrung auf der B192 stellt Müritz-Verkehr auf harte Probe

Waren / Lesedauer: 2 min

Jetzt ist die Bundesstraße komplett dicht. Die Probleme, die schon bei der halbseitigen Sperrung der Hauptverkehrsader auftraten, dürften sich noch verschärfen.
Veröffentlicht:18.10.2021, 08:38

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Wie soll das bloß werden mit dem Straßenverkehr in dieser Woche? Diese Frage dürften sich nicht wenige Pendler, Eltern, Handwerker, Pflegekräfte und Urlauber in der Müritz-Region stellen. Denn schon bei der halbseitigen Sperrung der wichtigen B192-Strecke zwischen Waren und Sietow in Klink hatten sich in den vergangenen Tagen nicht wenige Probleme im täglichen Leben gezeigt. Nun ist die Straße komplett dicht, bis Freitag kommt bis auf wenige Ausnahmen dort niemand mit seinem Fahrzeug durch. Hinzu kommt, dass derzeit auch eine Baustelle direkt in Waren den Verkehr behindert.

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Was so eine Sperrung für Folgen hat, ist dem Nordkurier vom Schulelternrat der Müritz-Schule Sietow geschildert worden. Die Kinder dort haben alle mittlere bis schwere Beeinträchtigungen unterschiedlichster Art und Vielfalt und werden deshalb fast alle zur Schule gefahren. „Sie brauchen aber einen regelten Tagesablauf, einen bestständigen Plan und ihre tägliche Routine und Rituale, um sich in dieser Welt und ihrem Umfeld zurechtzufinden”, hieß es in einer Mitteilung des Schulelternrats:„Jede Änderung des Tagesablaufes, Änderung der Route oder Verlängerung der Fahrtzeit bringt Unruhe in unsere Kinder!”

Kritik an der Umleitung

Der Schulelternrat kritisiert, dass nicht schon während der Planung der Baustelle Möglichkeiten ausgelotet wurden, die lange Schul-Fahrt zu minimieren. Den Stau zu umfahren sei gut möglich, hieß es, drei Lösungsvorschläge wurden aufgezeigt. Zum einen das Wasser-Taxi ab Sietow Dorf: die Schule verfüge über einen eigenen Bus und könnte die Kinder dann in Richtung Hafen bringen. Zweitens: mit der Bahn. Die Kinder würden nach Malchow gebracht und fahren dann mit der Bahn nach Waren. Eine dritte Möglichkeit wäre laut Schulelternrat die Straßenstrecke um die Müritz und durch den Nationalpark, was aber eine Sondergenehmigung erfordern würde.

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An der jetzigen Umleitung wird kritisiert, dass sie durch Malchow führt, welches heute schon als Nadelöhr gilt, da die Drehbrücke nach wie vor in vollem Betrieb ist. Die Strecke nach Jabel sei zudem durch den teilweise auf die Straße gezogenen Fahrradweg und den regen Lkw-Verkehr eine sehr gefährliche und enge.