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Tatort

Von der Müritz-Saga zum Landesinnenminister

Müritzregion / Lesedauer: 2 min

50 Jahre Tatort, 50 Jahre Serienkult auf ARD. Am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einem Schauspieler aus der Müritzregion.
Veröffentlicht:25.12.2020, 07:03

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Der Tatort im Ersten ist seit fünfzig Jahren die Kult-Krimiserie im deutschen Fernsehen, die immer wieder sonntags Millionen Zuschauer einschalten. Ein Schauspieler, der inzwischen mit der Müritz-Saga ein Stück Kultur geschaffen hat, das in der Müritzregion einfach dazugehört, ist am 2. Weihnachtsfeiertag – also am Sonnabend! – zum wiederholten Mal beim Tatort dabei. „Unter Wölfen“ lautet der Titel der Folge mit Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal, in der Müritz-Saga-Intendant Nils Düwell als Landesinnenminister zu sehen sein wird. Autor und Regisseur Tom Bohn nimmt thematisch private Security-Unternehmen in den Fokus, die zunehmend Sicherheitsaufgaben von staatlichen Organisationen übernehmen. Einige geraten dabei in die Kritik, weil sie mit organisierter Kriminalität in Verbindung gebracht werden.

„Seit 20 Jahren arbeite ich immer mal mit Tom Bohn zusammen und wir haben inzwischen vier Tatorte und verschiedene Fernsehfilmproduktionen zusammen gemacht. Er hat mir das Buch zugeschickt, aber in der Regel sage ich schon zu, bevor ich es gelesen habe, weil er mir nichts anbietet, was nicht interessant ist“, beschrieb Nils Düwell die Zusammenarbeit. Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2019 in Baden-Baden zu einer Zeit statt, als auch die Müritz-Saga auf dem Mühlenberg in Waren an fünf Tagen in der Woche aufgeführt wurde. Wie hat er die Termine unter einen Hut bekommen? „Ein gutes Team ist das Wichtigste dabei“, sagte Nils Düwell.

Der Regisseur der Müritz-Saga hat die Freilichtbühne in Waren vor 17 Jahren zum Leben erweckt und sie seitdem Stück für Stück zu einer schönen Spielstätte ausgebaut. Jedes Jahr begeistert die Müritz-Saga viele Urlauber und Einheimische. Sie mussten im Corona-Jahr 2020 allerdings auf das Vergnügen verzichten.

Nils Düwell wurde 1966 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur in Rostock studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er stand unter anderem für das Berliner Ensemble, das Deutsche Nationaltheater in Weimar sowie das Staatstheater Schwerin auf der Bühne. Von 1998 bis 2004 war er bei den Störtebeker-Festspielen auf der Insel Rügen als Gegenspieler von Klaus Störtebeker zu sehen.

Als Theaterregisseur inszenierte Düwell unter anderem in Weimar, Bern und Neustrelitz. Am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen kam sein Stück Romeo und Julia auf Bautzen II im bekannten ehemaligen Stasi-Gefängnis zur Uraufführung. Neben seinem Engagement fürs Theater und als Intendant und Regisseur für die Müritz-Saga war Düwell immer wieder auch im Fernsehen zu erleben, unter anderem in Tatort, Polizeiruf 110 und Alarm für Cobra 11.

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