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Extremsport

Waren wird zur Top-Adresse für Mountainbike-Profis

Waren / Lesedauer: 3 min

Um Rennen zu fahren, müssen Mountainbiker im Norden lange Wege auf sich nehmen. Zum Glück gibt es aber an der Müritz ein Treffen für die Szene, das immer beliebter wird – aus gutem Grund.
Veröffentlicht:12.09.2022, 20:41

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Während Veranstalter Steffen Kerfers mit Sorgenfalten auf der Stirn in den Himmel über Amsee schaute, wurde das Grinsen bei den Mountainbikern an der Müritz immer breiter. Denn der Wolkenbruch versprach noch mehr Action, Schweiß und Schmutz. Dafür sind sie schließlich an die Müritz gekommen. Der Warener Mountainbike-Marathon „Up un Dal“ hat sich einen Namen gemacht in der Radsportszene und so kamen am Wochenende für die siebte Auflage auch wieder knapp 100 Sportler aus ganz Norddeutschland.

Normalerweise mit dem Bike in den Harz

„Ich bin hergekommen, um Spaß zu haben“, sagte Sascha Pralow aus Hamburg. Der gebürtige Parchimer ist in den vergangenen 15 Jahren schon viele Rennen gefahren und tritt seit Ostern wieder richtig aktiv in die Pedalen. Gerade erst hat er sein Mountainbike fertig aufgebaut und war nun auf der Suche nach einer Veranstaltung. Im Internet stieß er auf den Up un Dal. Dass er dafür nur bis an die Müritz fahren muss, findet er richtig gut.

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Auch Wiederholungstäter Stefan Dumke aus Kyritz in der Ostprignitz freut sich über das Event vor der Haustür. Denn ansonsten muss er für Mountainbike-Rennen in den Harz, ins Erzgebirge oder nach Polen fahren. „Die Strecke ist ein Traum. Das Profil ist anspruchsvoll, der Boden perfekt und die Strecke gut präpariert“, schwärmte Dumke, der am Samstag der schnellste beim Rundenrennen war und davon nicht genug bekam, am Sonntag wieder an den Start ging und abräumte.

Ganze Familien duellierten sich

Dass man auch als Familie gemeinsam viel Spaß beim Radsport haben kann, dafür gab es gleich mehrere Beispiele. So war die Familie Freiheit aus Neubrandenburg dreifach am Start. Andreas Freiheit machte beim Rundenrennen am Samstag und beim langen Rennen am Sonntag mit. Seine Frau Diana ging am Sonntag für drei Runden, also 48 Kilometer an den Start. Bereits am Samstag hatte sie die Strecke getestet. „Ziemlich krass“, lautete ihr Urteil. Seit 15 Jahren ist sie sportlich auf dem Rad unterwegs, seit zwei Jahren aber wieder intensiver, sowohl mit dem Mountainbike als auch mit dem Rennrad. Die Leidenschaft hat sich auch auf den Sohn Henrik übertragen, der beim Dirtforce Verein in der Kreisstadt trainiert und auch beim Kinderrennen am Sonntag an den Start ging und dort viel Geschick, Ausdauer und gute Nerven zeigte. Zum Familienduell kam es auch bei den Düwells. Wobei Leila Düwell, angefeuert von Mama Nicole und Papa Nils, sechs Runden drehen musste und ihr jüngerer Bruder Pepe vier.

Nächstes Jahr neue Auflage

Radsport als Leidenschaft und Naturschutz als gemeinsame Mission ist bei der Familie Voigt angesagt, die am Rennen teilnahm und für die Stiftung Wilderness International warb. Die Stiftung mit Sitz in Dresden und Berlin setzt sich für den Schutz von Flächen im gemäßigten Regenwald ein. In Waren konnte man Radkleidung von der Echidna Cycling Community kaufen, von der ein Teil für den guten Zweck verwendet wird.

„Wenn alle Partner, bei denen ich mich ganz doll bedanke, uns weiter so unterstützen, wird es im nächsten September eine Fortsetzung geben“, sagte Steffen Kerfers.