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Krebsvorsorge

Was Silageballen in Rosa mit Brustkrebs zu tun haben

Klink / Lesedauer: 2 min

Silageballen sind in einer von Landwirtschaft geprägten Region nichts Besonderes. Wenn sie aber auffällig bunt sind, lohnt ein Blick hinter die Folie.
Veröffentlicht:22.08.2018, 07:04

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Wie riesige pinkfarbene Ostereier liegen die Ballen von Landwirt Sven Großmann auf der Wiese in Klink, gleich neben der B192. Dass die Silage, die seine 90 Milchkühe im Winter verputzen werden, dieses Mal in eine rosa Folie gehüllt wurden, hat beileibe nichts mit dem Farbgeschmack des Landwirts zu tun. Sondern vielmehr mit dem sozialen Engagement der Familie Großmann aus Grabenitz. Denn die rosa Folie soll auf die internationale Krebsvorsorgeorganisation „Pink Ribbon“ (Rosa Schleife) aufmerksam machen.

Ein schwedischer Folienhersteller hatte eine limitierte Anzahl seiner Wickelfolie für Silageballen rosa eingefärbt. Für jede Rolle, die weltweit verkauft wird, geht ein Teilbetrag an die Organisation „Pink Ribbon“, die sich für die Brustkrebs-Sensibilisierung und -Vorsorge einsetzt. Weltweit werden jährlich mehr als eine Million neue Brustkrebs-Erkrankungen diagnostiziert. Eine von zehn Frauen wird in ihrem Leben damit konfrontiert. Es ist die häufigste Krebskrankheit und die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.

Rosa Wickelfolie ist weltweit begehrt

„Wir haben in unserer Familie keine Erfahrungen mit Krebserkrankungen, aber ich finde die Idee, die hinter dieser Folie steht, gut. Deshalb haben wir uns lange schon bemüht, die rosa Folie zu bekommen“, berichtet Sven Großmann. Leicht war das übrigens nicht, denn weltweit haben sich seit dem Start der Kampagne im Jahr 2015 viele Landwirte mit rosa Wickelfolie eingedeckt, um auf ungewöhnliche Weise auf die Möglichkeiten der Krebsvorsorge aufmerksam zu machen. In diesem Jahr hatte es dann endlich geklappt.

90 Ballen hat Sven Großmann in Pink gehüllt, insgesamt rund 2000 dieser Ballen mit Silagefutter stellt er pro Jahr her. Die meisten allerdings in unauffälliger grünlicher oder weißer Folie.