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Villa bei Röbel

Weiter offene Forderungen gegen Günther Krause

Fincken / Lesedauer: 2 min

Günther Krause kam am Montag mit Dschungelcamp-Gerüchten auf die Titelseiten. Zuletzt hatte er durch die Beinahe-Zwangsräumung in der Müritz-Region von sich reden gemacht.
Veröffentlicht:27.11.2018, 06:30

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Die Bild-Zeitung berichtete am Montag, Ex-Bundesminister Günther Krause (CDU) werde ins RTL-Dschungelcamp einziehen. Entschieden sei noch nichts, sagte Krause daraufhin dem Nordkurier. Damit bleibt es zunächst beim Gerücht. Erst im Frühjahr hatte Günther Krause (CDU), der einst federführend den Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR aushandelte und später von 1991 bis 1993 skandalumwitterter Bundesverkehrsminister war, mit einer skurrilen Affäre um ein von ihm und seiner Frau zu Unrecht besetztes Haus in Fincken bei Röbel für Aufsehen gesorgt.

Zwar kamen die Krauses durch ihren Auszug knapp der Zwangsräumung zuvor, doch „die Angelegenheit ist noch lange nicht beendet“, sagt Rechtsanwalt Arne Trimpop. Er vertritt die frühere Besitzerin der Finckener Villa, die inzwischen immerhin verkauft ist. Allerdings hat Krause aus Sicht des Anwalts noch einige dicke Rechnungen zu begleichen: „Zum einen die Prozesskosten.“

Die beliefen sich seitens der Klägerin auf satte 17.000 Euro, Krause habe auch bereits eine erste kleine Rate beglichen. Trimpop weiter: „Hinzu kommt noch die Nutzungsentschädigung für das Jahr, in dem die Krauses dort gewohnt haben.“ Weitere 18.000 Euro will Trimpop dafür haben. „Außerdem hat sich noch eine Firma gemeldet, die auf Geheiß der Krauses den Swimmingpool in der Villa repariert hat, aber ebenfalls auf ihrem Geld sitzen geblieben ist“, sagt Trimpop. Auch dieses Geld wolle man zurück.

Zumindest dieses Geld dürfte Krause durch eine Dsungelcamp-Teilnahme wieder hereinholen können. Zumal käme er zu der zweifelhaften Ehre, der erste Ex-Minister in der Sendung zu sein. Doch er will sich das Ganze jetzt noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Nach der Anfrage der Bild-Zeitung habe sein Freund und Anwalt Peter-Michael Diestel sich bei ihm gemeldet, erzählt Krause. Und ihm geraten „mir das gut zu überlegen. Das werde ich tun und am Ende die richtige Entscheidung treffen.“