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Seenplatte sucht Feuerwehr-Chef

Wer wird Nachfolger von Kreisbrandmeister Norbert Rieger?

Seenplatte / Lesedauer: 2 min

Am 28. März wählen die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes einen neuen Vorsitzenden. Einer von drei Bewerbern ist schon aus dem Rennen.
Veröffentlicht:06.03.2020, 14:28

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Seit Dezember ist klar, dass Norbert Rieger seine Funktion als Kreisbrandmeister abgibt. Lange Zeit gab es keine Bewerbungen. Bis zum Bewerbungsschluss am 29. Februar lagen insgesamt drei vor. Einer der drei Kandidaten davon ist nach Prüfung aber bereits wieder aus dem Rennen. Dabei handelt es sich um Andreas Flittner von der freiwilligen Feuerwehr der Neubrandenburger Oststadt. Das bestätigte Kreisbrandmeister Norbert Rieger auf Nordkurier-Nachfrage.

Der 47-jährige Flittner verfügt als Mitglied der Feuerwehr Neubrandenburg-Oststadt über zahlreiche Qualifikationen, etwa der als Drehleitermaschinist und Gruppenführer. Die notwendige Zugangsvoraussetzung, um die Nachfolge vom Amtsinhaber Norbert Rieger antreten zu können, setzt allerdings eine Zugführerausbildung voraus. Genau an dieser hapert es bei dem dritten Bewerber, der seine Unterlagen erst kürzlich bei der Geschäftsstelle des Verbandes einreichte. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, dass Flittner diese notwendige Zusatzqualifikation nachholt. Für die Bewerbersituation um den Posten des obersten Feuerwehrmannes im Kreis wird die fehlende Qualifikation nun zum Stolperstein. Flittners Bewerbung wird aussortiert.

Stephan Drews und Enrico Kollhof noch im Rennen

Kompromisse, oder besser gesagt, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, um fehlende Ausbildung oder Lehrgänge nachzuholen, seien an dieser Stelle nicht nötig, erklärt Rieger. „Es besteht keine Sondersituation, da es mehrere Bewerber gibt“, so der Kreisfeuerwehrchef.

In gut drei Wochen entscheiden die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes darüber, welcher der verbleibenden zwei Kandidaten künftig die Geschicke des Verbandes lenken soll. Zur Wahl steht zum einen der bisherige zweite Stellvertreter Norbert Riegers, Stephan Drews. Der 40-jährige Friedländer arbeitet in der Rettungsleitstelle des Landkreises und sieht zwischen Beruf und Amt als ehrenamtlicher Kreiswehrführer keinen Interessenskonflikt. Drews wünscht sich einen Kurs der Kooperation mit dem Kreis und fügt Beispiele an, in denen der oberste Brandschützer im Kreis bei diesem ebenfalls angestellt sei und gleichzeitig die Position des Kreiswehrführers besetzen kann.

Ganz anders sieht es der 39 Jahre alte Enrico Kollhof aus Carpin bei Neustrelitz, der als Selbstständiger sehr wohl eine gewisse Abhängigkeit zum Landkreis sieht, wenn man für diesen in Lohn und Brot stehe. Kollhof setzt sich unter anderem für eine Stärkung der Kreisfeuerwehrausbildung ein sowie für das Weiterentwickeln von Norbert Riegers angestoßenem Projekt „Feuerwehr in der Schule“.An dem Tag, an dem der Nachfolger von Norbert Rieger gewählt wird, möchte der langjährige Kreisfeuerwehrchef erstmals öffentlich auch über die Gründe für seinen Rücktritt sprechen. Nach der Delegiertenversammlung des Kreisverbandes muss der gewählte neue Kreisfeuerwehrchef noch vom Kreistag bestätigt werden.