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Ältester im Reservat

Wisentbulle Daaks ist tot

Damerow / Lesedauer: 1 min

Er war der Chef im Reservat in Damerow, nun musste der einst 800-Kilo-Koloss erschossen werden. Ihn plagte etwas, das auch Menschen vertraut ist.
Veröffentlicht:06.11.2017, 13:18

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Daaks, der älteste Wisentbulle des Reservats in Damerow, ist tot. Er war altersschwach, hatte gesundheitliche Probleme mit dem Verdauungstrakt, zudem quälte ihn Arthrose. „Wir mussten ihn erlösen. Es ging nicht mehr, leider”, sagt Revierförster Fred Zentner, der auch Chef des Wisentreservats auf dem Damerower Werder ist. Der Bulle hatte in den Wochen vor seinem Tod mehr und mehr abgebaut, er war von seiner Krankheit bereits gezeichnet.

Für Zentner ist der Tod von Daaks nicht leicht – nicht nur, weil Daaks der Bulle ist, der ihm am längsten in seiner Dienstzeit begleitet hatte, sondern vor allem, weil er selbst es war, der Daaks den Gnadenschuss geben musste. „Das will man nicht, das ist schwer, das geht einem nahe. Aber es musste sein”, sagt Zentner.

Mit seinen 17 Jahren hatte Daaks ein für Wisente sehr gutes Alter erreicht, kein Bulle ist in Damerow je älter geworden. In seinem guten Tagen brachte er rund 800 Kilogramm auf die Waage. In die Geschichte des 60 Jahre alten Reservats geht Daaks ohnhin ein: Er war einst das 200. Kalb, das auf dem Damerower Werder geboren wurde. Und er zeugte das 300. Kalb, die inzwischen erwachsene Wisentkuh „Datrzysta“, die von einer Nordkurier-Leserin getauft wurde.