StartseiteRegionalMüritzZweite alte Brückenhälfte verschwindet

Petersdorfer Brücke

Zweite alte Brückenhälfte verschwindet

Petersdorf / Lesedauer: 3 min

Weg mit dem Teil: Die zweite Hälfte der Petersdorfer Brücke wird derzeit abgerissen. Gleichzeitig haben die Vorbereitungen für den neuen Brücken-Untergrund schon begonnen.
Veröffentlicht:24.10.2018, 14:17

Artikel teilen:

Schritt für Schritt wird derzeit die zweite Hälfte der alten Petersdorfer Brücke zerlegt. Während auf dem neuen Brückenteil bereits seit dem Sommer der Verkehr wieder vierspurig rollt – und damit die Stadt Malchow als „Ausweichstrecke“ entlastet ist – wird nun der Bau der zweiten Brückenhälfte in Angriff genommen.

Zuvor aber muss der alte Brückenteil über den Petersdorfer See verschwinden. Dafür wurde der Stahlüberbau, der sich über den See spannt, in zwei Teil geschnitten, so dass die alte Brücke einen nördlichen und einen südlichen Teil bildete, informiert Lutz Günther, Pressesprecher der Deges, die für den Neubau der Autobahnbrücke verantwortlich ist.

Mitte November ist der letzte Stahlüberbau weg

Der südliche Teil der alten Stahlkonstruktion ist bereits abgerissen. Den anderen Brückenteil nehmen sich die Bauarbeiter seit dieser Woche vor. „Ich gehe davon aus, dass bis Mitte November auch der letzte Stahlüberbau verschwunden ist“, so Günther auf Nordkurier-Nachfrage.

Momentan wird dazu parallel auch das alte südliche Widerlager abgerissen. Das ist die Betonkonstruktion, auf dem beidseitig des Petersdorfer Sees die Brücke ruhte. Zwei Wochen wird es laut Deges dauern, bis das erste Widerlager verschwunden ist, anschließend soll der Abbruch des nördlichen Widerlagers bis Ende November erfolgen. Ganz verschwunden ist dann aber die alte Brückenhälfte noch nicht – auch die beiden Pfeiler im Petersdorfer See müssen noch raus.

Gesamte Brücke erst im Jahr 2020 fertig

Damit das gut klappt und keine Betonteile auf dem Grund des Petersdorfers Sees landen, müssen Bagger von Pontons aus arbeiten. An denen werden spezielle Auffangwannen montiert, in die die Pfeilerteile nach ihrem Abbruch hinein geschaufelt werden. „Aber es kann natürlich nicht komplett ausgeschlossen werden, dass Betonteile trotzdem im See landen. Deshalb werden Taucher nach den Abbrucharbeiten der Pfeiler unter Wasser sondieren, ob Teile heraus geholt werden müssen“, so Lutz Günther.

Weiter laufen derzeit die Vorbereitungen für den Einbau neuer Bohrpfähle. Auf ihnen soll später die neue Brückenhälfte ruhen. Es wird eine schwimmende Bohrplattform installiert. Von denen aus werden dann neue Löcher in den Untergrund des Sees gebohrt und anschließend mit Beton gefüllt.

Kosten auf 62 Millionen Euro angewachsen

Bereits beim Bau des nun fertig gestellten Brückenteils war dieser Abschnitt der Arbeiten am schwierigsten. Der Untergrund hatte den Bauarbeiten seinerzeit zu schaffen gemacht. Mitte oder auch Ende November soll die Bohrpfahlgründung beginnen. „Wir rechnen hier nicht mit Verzögerungen und gehen davon aus, dass die Bohrpfahlarbeiten im Frühjahr 2019 abgeschlossen sind“, erklärte Günther. Insgesamt liegen seinen Angaben zu Folge die Arbeiten an dem Brückenneubau im Zeitplan.

Ursprünglich sollte die gesamte Brücke mit ihren zwei Teilen bereits im Sommer 2019 fertig gestellt wird und sich die Kosten auf etwa 43 Millionen Euro belaufen. Beides musste korrigiert werden: Mit der Fertigstellung der gesamten Brücke wird im Jahr 2020 gerechnet und die Kosten sollen sich derzeit auf 62 Millionen Euro belaufen.