Packender Abstiegskampf: Plus und Minus der Kandidaten
Berlin
Die Meisterfrage ist schon lange entschieden. Die Champions-League-Plätze sind praktisch vergeben und auch in der Europa-Leauge-Frage zeichnet sich eine Entscheidung ab. Spannend bleibt in der Fußball-Bundesliga aber der Kampf gegen den Abstieg.
Sechs Teams müssen auch nach dem 32. Spieltag noch zittern und liegen nur vier Punkte auseinander. Was spricht für und gegen die Kandidaten?
- Der Vorsprung auf Platz 16, auch wenn er immer knapper wird. Es reicht wohl ein weiterer Sieg.
- Unter Pal Dardai stimmen wieder Taktik und Teamgefüge.
- Im nächsten Heimspiel kommt die schon gerettete Frankfurter Eintracht, gegen die Hessen gab es in der Vorsaison ein 6:1.
- Die Stimmung ist nach fünf Spielen ohne Sieg wieder angespannt.
- Viele Punkte wurden in der Schlussphase verspielt - fehlt da die Kondition?
- Nur zwei Tore in den letzten 452 Bundesliga-Minuten - Durchschlagskraft im Angriff sieht anders aus.
- Drei Spiele ohne Niederlage geben neuen Mut. Die Tendenz geht nach oben.
- Das Team ist in der Lage, Spiele zu drehen, das gelang gegen Augsburg, Mainz und Freiburg.
- Trainer Bruno Labbadia sprüht vor Energie.
- Die Fußball-Qualität des Teams ist enorm limitiert.
- Der mit Abstand schlechteste Liga-Angriff ist hauptverantwortlich für ein schlechtes Torverhältnis.
- Dreimal wurde das Glück zuletzt auch erzwungen. Kann so eine Serie noch länger anhalten?
- Das Team spielt einen Fußball ohne Angst. Trainer Christian Streich schwärmte zurecht von einem tollen Charakter.
- Das mit Abstand beste Torverhältnis aller Kandidaten.
- Das Umfeld ist vergleichsweise entspannt. Mediale Hysterie wie in Berlin oder Hamburg gibt es im Breisgau nicht.
- Schön spielen allein reicht ganz sicher nicht.
- Nächste Woche kommen die Bayern - drei Bundesliga-Niederlagen in Serie will sich der Meister gewiss nicht erlauben.
- Die badische Idylle kann auch hinderlich sein. Wer setzt die Reizpunkte im Abstiegskampf?
- Ein leichter Aufwärtstrend ist da, immerhin wurde gegen Wolfsburg und Werder nicht verloren.
- Das Restprogramm bietet mit Spielen in Augsburg und gegen Freiburg keinen Kracher.
- Keine Serie kann ewig dauern. Statistisch ist ein Sieg schon lange fällig.
- 16 Spiele ohne Sieg haben die Mannschaft komplett verunsichert.
- Der Trainerwechsel zu Michael Frontzeck hat nicht den gewünschten Umschwung gebracht.
- Schon oft stieg eine Mannschaft ab, die noch im Frühjahr niemals mit einem Absturz gerechnet hätte.
- Ein Spiel mehr als die Konkurrenz bietet eine Chance mehr zum Punkten. An diesem Sonntag kommt der VfL Wolfsburg.
- Der Aufsteiger hat sich seinen Underdog-Status bewahrt. Eigentlich rechnen alle jenseits der Stadtgrenzen weiter mit dem Abstieg, das hat schon die ganze Saison immer wieder Kräfte freigesetzt.
- Team, Trainer und Verein sind eine Einheit. Die Wagenburg in Ostwestfalen steht.
- Das Restprogramm ist nicht ohne. Wolfsburg und Schalke scheinen zu dicke Brocken zu sein - und dann kommt der VfB Stuttgart zu einem Endspiel.
- Die Qualität des Kaders erwies sich im Saisonverlauf als nur bedingt bundesligatauglich, wenn Einsatz und Cleverness mal nicht ausreichten.
- Die schlechteste Abwehr im Tabellenkeller ist kein Garant für Stabilität.
- Die Formkurve zeigt leicht nach oben. Die drei Punkte gegen Mainz müssen Kräfte freimachen.
- Das Restprogramm lässt alle Chancen. Gegen den HSV und in Paderborn würden mit Siegen gleich auch noch Konkurrenten geschwächt.
- Trainer Huub Stevens ist ein Altmeister des Abstiegskampfs.
- Die Tabelle lügt nicht. Die Schwaben gehen mit der schlechtesten Ausgangsposition in den Endspurt. Schon eine Niederlage gegen den HSV kann das Ende sein.
- Zu viele Punkte wurden in den letzten Spielminuten verspielt. Dem jungen Team fehlt es an Glück und Nerven.
- Schon im Vorjahr verhalf mehr die schwache Konkurrenz als die eigene Stärke zur Rettung. Wunder im Abstiegskampf gibt es aber nicht als Abo.
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