StartseiteRegionalNeubrandenburg▶ 200 Neubrandenburger kämpfen für Extrem-Frühchen

Demonstration

▶ 200 Neubrandenburger kämpfen für Extrem-Frühchen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Eine wichtige Entscheidung ist bereits gefallen. Trotzdem kämpfen Hunderte Neubrandenburger weiter für die Frühchen und sammeln Unterschriften für eine Petition.
Veröffentlicht:02.11.2022, 16:17

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Etwa 200 Menschen sind zu der zweiten Mahnwache für den Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 in Neubrandenburg auf dem Marktplatz der Stadt gekommen. Unter ihnen der Vizeoberbürgermeister Peter Modemann (CDU), der Stadtpräsident Jan Kuhnert, sowie weitere Stadtvertreter aller Parteien und vor allem Mitarbeiter der Klinik.

Diese sammeln jetzt schon eifrig für ihre Petition. Mit dieser wollen sie die Mindestmengen als Notwendigkeit für eine Behandlung von Extrem-Frühchen kippen. Für sie alle war die Meldung vom Dienstagabend ein Schock, nach der es keine Ausnahmegenehmigung für das Neubrandenburger Klinikum gibt.

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Genau für diese wollten sie mit ihrer zweiten Mahnwache werben. Die Demo-Teilnehmer kritisieren die weiten Wege zum nächst gelegenen Level 1-Zentrum. Mitorganisator Klaus Gryzbeck von den „Bikerfriends MV” kritisierte aber auch die Landesregierung, die sich erst in den vergangenen Monaten für das Thema eingesetzt habe, obwohl schon seit Ende 2020 klar ist, worauf man mit der Mindestmengenregelung zusteuere.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Erik von Malottki nahm ebenfalls die Krankenkassen nochmal in die Pflicht und sicherte zu, dass die Petition der Klinikmitarbeiter angenommen wird. Die Petition benötigt allerdings 50.000 Unterschriften, damit sie im Petitionsausschuss angehören werden.

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Peter Modemann zeigte eine Deutschlandkarte mit den Standorten der Perinatalzentren und wies auf die große Lücke im Bundesland hin. In Mecklenburg-Vorpommern komme auf 7700 Quadratkilometer nur ein Perinatalzentrum, wenn der Standort in Neubrandenburg aufgegeben werde.