Neubrandenburg wählt am Sonntag einen neuen Oberbürgermeister für die kommenden sieben Jahre. Von 8 bis 14 Uhr hätten rund 13,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in einem der 18 Wahllokale abgegeben, sagte Stadtsprecherin Anett Seidel. Hinzu kämen rund 16,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler, die per Briefwahl abgestimmt hätten. Erfahrungsgemäß würden am Nachmittag ab 14 Uhr noch viele Bürger ihre Stimme in den Wahllokalen abgegeben. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr.
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Betriebswirt gegen IT-Fachmann
Rund 54.000 Wahlberechtigte sind am Sonntag in Neubrandenburg dazu aufgerufen, einen neuen Verwaltungschef für die drittgrößte Stadt des Landes zu wählen. Zur Wahl stellen sich Amtsinhaber Silvio Witt (parteilos), der eine zweite Amtszeit anstrebt, und der parteilose IT-Fachmann Gunar Mühle, der für Die Linke antritt.
Der 43-jährige Silvio Witt hat das Amt seit 1. April 2015 inne. Der gelernte Diplom-Betriebswirt wird von CDU, SPD und FDP unterstützt. Gunar Mühle ist 58 Jahre alt und engagiert sich als sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Generationen, Bildung und Sport der Vier-Tore-Stadt sowie als Schauspieler und Regisseur bei der Niederdeutschen Bühne der Stadt Neubrandenburg.
Nur ein Wahlgang nötig
Die Wahl findet unter besonderen Corona-Hygienevorschriften statt. Die Stadt hatte dazu aufgerufen, wegen der Corona-Pandemie von der Möglichkeit der Briefwahl gebraucht zu machen.
Weil nur zwei Kandidaten antreten, ist 2022 lediglich ein Wahlgang notwendig. Bei der OB-Wahl 2015 hatten sich sechs Frauen und Männer für den Posten des Verwaltungschefs zur Wahl gestellt. Beim ersten Wahlgang am 1. März 2015 waren gut 44,4 Prozent der Neubrandenburger Wahlberechtigten an die Urnen gegangen, bei der Stichwahl zwei Wochen später zwischen Silvio Witt und Torsten Koplin (Linke) waren es 42,1 Prozent. Einzelbewerber Silvio Witt setzte sich damals mit 69,7 Prozent der Stimmen durch.