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601 Kilometer nonstop in einem Drahtesel-Ritt

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

VonKarl-Heinz EngelDie Vätternsee-Rundfahrt in Schweden hat Matthias Brückner schon mehrmals bestritten. Dieses Mal ist er dabei, um sich auf ein noch ...
Veröffentlicht:30.05.2013, 02:23

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VonKarl-Heinz Engel

Die Vätternsee-Rundfahrt in Schweden hat Matthias Brückner schon mehrmals bestritten. Dieses Mal ist er dabei, um sich auf ein noch härteres Rennen vorzubereiten.

Neubrandenburg.Kilometerschrubben ist angesagt bei Matthias Brückner. Wann immer die Zeit es zulässt, versucht der Neubrandenburger Radsportler, das winterbedingte Trainingsdefizit wettzumachen. Regenwetter hält ihn nicht davon ab. Bei so langen Kanten wie der Vätternsee-Runde (300 Kilometer) in Schweden, die er in den nächsten Tagen absolvieren will, scheint nämlich keineswegs nur die Sonne. Sauwetter ist ein häufiger Begleiter der Akteure. Radrennen sind daher nichts für Weichgespülte. Die Erfahrung machte der IT-Fachmann auch bei seiner Teilnahme im vergangenen Jahr an der „Styrkeproven“-Fahrt in Norwegen. Seine erste Vättern-Tour bestritt der 33-Jährige 2007. Mitte Juni ist nun die fünfte dran. Doch soll das nicht der Höhepunkt der Saison sein.
„Ich habe die Vättern-Tour als Vorbereitung auf die FichKona gewählt. Das ist eine 24-Stunden-Fahrt vom Fichtelberg nach Arkona“, berichtet Matthias Brückner. Am 29. Juni um 10 Uhr wird der Start auf dem höchsten Berg Sachsens freigegeben. Sonntagvormittag wollen die Pedaleure auf der Nordspitze Rügens eintrudeln. 601 Kilometer gibt der Veranstalter für die Distanz an. Ein gewaltiger Ritt, der mit einem Durchschnittstempo von immerhin rund 30 Kilometer pro Stunde bewältigt wird. Zwischendurch sind einige Verpflegungspausen vorgesehen.
Die Strecke führt über Neubrandenburg. Die Fahrer dürften in der Nacht gegen zwei Uhr über den Ring rollen. Leider sei um die Zeit kaum Publikum zu erwarten, bedauert Matthias Brückner. Am Tage würden dagegen unzählige Menschen den Fahrern Beifall zollen.
Wer sich auf ein solches Abenteuer einlässt, muss nicht nur kräftemäßig und konditionell trainiert, sondern auch mit dem Rad bestens vertraut sein. „Sitz und Position sollten stimmen, damit sich nicht irgendwann Beschwerden einstellen“, erklärt Matthias Brückner. Das Rad müsse zum Körper passen und umgekehrt. Auch das will er durch Training optimieren.
Das Starterfeld bei der „FichKona“ ist mit 200 Teilnehmern begrenzt. 400 hatten sich um einen Platz beworben. Die meisten werden durch Losentscheid bestimmt. Matthias Brückner war als einziger Neubrandenburger dabei. „Ich bin wirklich gespannt auf die Tour und freue mich“, meint der Sportsmann. Nach der Mammutfahrt will er jedoch wieder kürzer treten und sich anderen Hobbys, darunter das Tauchen, widmen.