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Kohlenmonoxid

76-jährige Frau aus Seltz in letzter Sekunde gerettet

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Die Feuerwehr musste die Wohnungstür in einem Haus zwischen Burow und Seltz gewaltsam öffnen, da die Bewohnerin nicht mehr reagierte. Dann entdeckten die Retter die Ursache für die Bewusstlosigkeit der Bewohnerin und ihres Hundes.
Veröffentlicht:16.01.2018, 15:39

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Sprichwörtlich in letzter Sekunde konnte die 76-jährige Frau ins Leben zurück geholt werden. Ebenso ihr geliebter Vierbeiner. Etwas später, und beide wären wohl nicht mehr am Leben. Der Geistesgegenwärtigkeit ihres Sohnes ist es zu danken, dass es der Frau und ihrem Hund den Umständen entsprechend gut geht.

Die Seltzerin hatte sich am Montagabend telefonisch bei ihm gemeldet, um ihm mitzuteilen, dass sie sich nicht wohlfühle und ihr Gesundheitszustand sich zunehmend verschlechtere. Der Sohn war alarmiert und rief umgehend den Rettungsdienst an. Gegen 22.15 trafen Rettungskräfte und 22 Kameraden der Burower sowie Altentreptower Freiwilligen Feuerwehr im Haus ein, das zwischen Burow und Seltz steht.

Kameraden alarmierten sofort den Gefahrengutzug

Die Bewohnerin war zu der Zeit schon nicht mehr in der Lage, die Tür allein zu öffnen. Kameraden mussten sich mit Gewalt den Zugang zum Haus verschaffen. Beim Betreten der Wohnung schlugen die Kohlenmonoxid-Warner der Sanitäter sofort Alarm, so dass alle umgehend ins Freie flüchteten. Es wurde sofort der Gefahrengutzug der Feuerwehr verständigt, weil niemandem klar war, worum es sich genau handelte, was da in der Luft lag.

Einige Feuerwehrmänner legten schwerem Atemschutz an und betraten die Wohnung: Im oberen Geschoss des Hauses fanden die Kameraden die Frau im Bett liegend und auch ihren Hund. Beide ohne Bewusstsein. Schnellstmöglich brachten die Kameraden beide nach unten und übergaben sie den Rettungskräften.

Nach Darstellung der Polizei sei die ältere Dame zu dem Zeitpunkt bereits wieder ansprechbar gewesen, dennoch wurde sie vorsorglich ins Klinikum nach Neubrandenburg zu weiteren Untersuchungen gebracht. Der Gefahrengutzug, der schon unterwegs zum Einsatzort war, wurde verständigt, dass er wieder umkehren kann, da die Lage unter Kontrolle war.

Weitere Messwerte werden ermittelt

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand, so die Polizei, liegt die Ursache für den erhöhten Kohlenmonoxidwert an einem undichtem Abgasrohr der Heizungsanlage im Keller. Der Hauptschalter der Heizung sei ausgestellt und alle weiteren Gefahrenzonen seien überprüft worden, ehe alle das Haus verließen und es verschlossen. Es war am Dienstag noch nicht wieder freigegeben worden, da noch weitere Messwerte ermittelt wurden.

Ein späteres Eintreffen von Rettungskräften und Feuerwehren hätte schlimme Folgen für die Frau haben können, heißt es weiter im Polizeibericht. Den Hund holte das städtische Ordnungsamt ab und brachte ihn zur Betreuung zunächst ins Tierheim Altentreptow.