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Jahrelange Pläne

Aldi und Stadt zerstreuen Gerüchte um Oststadt-Filiale

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Der Discounter will tatsächlich weg aus dem Markscheiderweg. Das habe aber überhaupt nichts mit den momentan umlaufenden Gerüchten zu tun. Es gibt andere, ganz handfeste Gründe.
Veröffentlicht:24.09.2015, 06:00
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Von wegen, die Asylbewerber aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft seien schuld daran, dass der Discounter Aldi seine Filiale in der Oststadt am Markscheiderweg lieber heute als morgen schließen will. Das, so erfuhr der Nordkurier bei seiner Recherche, ist schlichtweg falsch. Aldi suche schon wenigstens zwei Jahre nach einem neuen Standort, wo man größer und moderner bauen könne. Am liebsten in einer zentralen Lage in der Oststadt, die viel besser geeignet sei und wo moderner gebaut werden kann. Denn jetzt befinde sich der Supermarkt ziemlich weit draußen und am Rand.

Auch Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) musste sich schon mit den Gerüchten herum schlagen. Ihm sei zu Ohren gekommen, so der Rathauschef, dass böse Zungen behaupten, den Verlust, der hier wegen angeblich vieler Diebstähle geschrieben werde, übernehme die Stadtkasse. Die auch die Einkäufe der Asylbewerber bezahlen soll. „Alles falsch“, so kurz und knapp das Stadtoberhaupt.

Neuer Standort ungewiß

Der Neubrandenburger Stadtvertreter Jan Kuhnert (Linke) hat auch so einiges gehört. Am dicksten aufgetragen erschien dem Kommunalpolitiker das Gerücht, hier beschäftige der Einzelhandelsunternehmen aus Sicherheitsgründen schon keine Frauen mehr. „Quatsch“, so Kuhnert auf Nordkurier-Nachfrage. Er habe die Filiale selbst besucht und dort mit Mitarbeiterinnen gesprochen. Einen Zwischenfall mit einem angetrunkenen Kunden soll es gegeben haben, mehr nicht. „Und so etwas“, sagte der Stadtvertreter, „kann in jeder Kaufhalle vorkommen“.

Die Discount-Firma, das war schon im vergangenen Jahr ein Thema im Stadtentwicklungsausschuss, würde gern in die Helmut-Just-Straße ziehen, in die Nähe von Kaufland und dem Lindetal-Center. Dort gibt es aber stadtplanerische Bedenken seitens der Stadt - man will schlichtweg nicht noch mehr Einzelhandelsflächen schaffen.