Nicht schon im Mai, sondern wahrscheinlich erst im Dezember sind die Bauarbeiten über dem Lindebach in Neubrandenburg beendet. Wie der Leiter des zuständigen Straßenbauamtes in Neustrelitz, Jens Krage, auf Nordkurier-Anfrage sagte, seien hier an der Kreuzung Neustrelitzer Straße/Engels-Ring vor allem Probleme mit dem alten Flussbett dafür verantwortlich. „Das“, so Krage, „konnten die Baufirmen zuvor nicht wissen.“ Frühere Bauarbeiten hätten für manche Überraschung bei den Bauplanern gesorgt. Zudem, so der Fachmann, habe die große Hitze im vergangenen Sommer manche Betonarbeit auf der Baustelle verzögert. „Bei der Hitze hat nicht alles so gut und so schnell abgebunden, wie es notwendig ist“.
Begradigt fließt der kaum einen Meter tiefe Lindebach jetzt unterhalb des Fahrbahnniveaus dahin, um 2,50 Meter in Richtung Stadtmauer verlegt. Experten hoffen, dass er damit in sein ursprüngliches, jedoch in vergangenen Zeiten durch Menschenhand verändertes Bett zurück kehrt. Die Erneuerung der aus dem Jahre 1961 stammenden Lindebachbrücke sollte den ursprünglichen Planungen zufolge 3,63 Millionen Euro kosten. Das neue Bauwerk soll in der Mitte offen sein, sodass am südlichen Ende der Verkehrsinsel das Wasser des Lindebachs sichtbar wird.
Krage lobte das Verständnis der Autofahrer an und vor der Baustelle. Weil sich hier alle rücksichtsvoll verhalten, sei es in den vergangenen Monaten an der Baustelle kaum zu Problemen gekommen.