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Schneller zur A20

Bahnübergang Sponholz an B197 soll geschlossen werden

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nach der Fertigstellung der Neubrandenburger Ortsumgehung gehen jetzt auch die Planungen für ein schnelleres Durchkommen zur Autobahn 20 voran.
Veröffentlicht:28.10.2019, 11:34

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Der Verkehr von Neubrandenburgs Oststadt bis zur A20-Auffahrt Neubrandenburg Ost soll schneller rollen. Schon bei der Eröffnung der Ortsumgehung hatte der parlamentarische Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, Enak Ferlemann (CDU), hervorgehoben, dass der Autobahnanschluss nun zeitlich deutlich näher an die Stadt herangerückt sei. Ein Ende der Baumaßnahmen für dieses Ziel ist jedoch noch nicht in Sicht. Schon lange plant das Straßenbauamt Neustrelitz, den Verkehr östlich von Neubrandenburg über die Bundesstraßen 104 und 197 zu beschleunigen. Drei Abschnitte sind dafür vorgesehen: die Ortsdurchfahrt Küssow, die Schließung des Bahnübergangs Sponholz und die Ortsumgehung Warlin.

„Wir befinden uns bei Küssow noch in der frühesten Planungsphase“, sagte Straßenbauamtsleiter Jens Krage. Doch klar ist wohl: Eine Ortsumgehung, wie sie durchaus geprüft wurde, wird es bei Küssow nicht geben. Das hat, so Krage, eine Untersuchung gezeigt. Nördlich des Ortes machen die natur- und wasserschutzrechtlichen Aspekte der Datzeniederung eine Umgehung unmöglich, erklärte Krage. Südlich würde sie sich an potenziellen Wohnbaugebieten stören. „Die Baumaßnahmen werden bei der Ortsdurchfahrt selbst durchgeführt.“ Küssow muss also verbreitert werden, um eine schnellere Durchfahrt zu ermöglichen. Eine Aussage, wie das aussehen wird, lässt der frühe Planungsstand noch nicht zu.

Verkehr soll in Sponholz unter den Gleisen laufen

Bei den anderen beiden Bauabschnitten sind die Planer schon weiter. „Wir sind guter Dinge, dass wir die Linienführung bis zum Ende des Jahres nach Schwerin zur Prüfung schicken können“, sagte Krage. Der Bahnübergang Sponholz, an dem sich häufig lange Rückstaus bilden würden, könnte dann geschlossen werden. „Der Bahnhof wird ein Stück zurückversetzt, und der Verkehr läuft dann unter den Gleisen durch“, erläuterte Krage den derzeitigen Planungsstand.

Beides wird wohl Widerstand mit sich bringen. In einem Schreiben an das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, das dem Nordkurier vorliegt, hat sich beispielsweise die Datze Naturrind und Landschaftspflege GbR gegen die Schließung eines anderen Bahnübergangs in der Nähe ausgesprochen. Der Betrieb, dessen Agrarflächen betroffen werden, fühlt sich dort übergangen, obwohl seine Beteiligung im Eisenbahnkreuzungsgesetz sogar vorgesehen sein müsste. Über viereinhalb Seiten lehnt Geschäftsführer Hans-Albrecht Witte die Pläne zur Schließung ab, führt lange Umwege sowie abgeschnittene Flurstücke in der Begründung an und fordert stattdessen eine adäquate Lösung.

Korrektur: Im letzten Absatz wurden am 29. Oktober einige Fakten korrigiert.