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Zäher Verkehr durch Bauarbeiten auf der Sponholzer

Das große Baustellen-Chaos

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Die Bauerei auf dem Neubrandenburger Ring nervt schon genug und jetzt sind noch zusätzliche Umleitungen dazu gekommen. Da ist Geduld gefragt. Und Ideen, wie der misslichen Lage begegnet werden kann. Eine davon findet aber im Rathaus kein ungeteiltes Gefallen.
Veröffentlicht:08.05.2015, 11:22

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Eine Panne gleich am Anfang – Detlef Dreier ist sehr ärgerlich: „Die Sponholzer Straße sollte wegen des Brückenabrisses am Mittwoch um 9 Uhr gesperrt werden. Sie war aber schon zehn vor 8 dicht. Ich musste umdrehen, zurück und über den Ring fahren, weil ich nicht mehr direkt in die Oststadt konnte. Darum kam ich wie viele andere Leute zu spät zur Arbeit“, schimpft der Neubrandenburger Nordkurier-
Leser. Der Bereich rund um die Johannesstraße sei zu diesem Zeitpunkt total dicht gewesen.Um ganz sicher zu gehen, habe er übrigens bereits am Dienstagabend  auf der Baustelle nachgefragt, ob mit der Sperrung
am Mittwoch wie angegeben um 9 Uhr alles klar gehe. „Und dort hatte man mir gesagt: Ja, so wie vorgesehen, so wie es auch im Nordkurier stand. Und dann diese Pleite“, schildert Detlef Dreier verärgert die vorgezogene Sperrung.

„Peinlicherweise stimmt das“, räumt Oberbauleiter Klaus Lehmann auf Nachfrage unserer Zeitung ein. „Jemand war da schneller als die Polizei erlaubt.“ Es sei ein mächtiges Programm bei Brückenabriss und Straßenneubau zu schaffen, so dass im Übereifer die Straße mehr als eine Stunde zu früh dicht gemacht wurde und viele Autofahrer verärgert umdrehen mussten, sagt Klaus Lehmann und ergänzt: „Ich habe, als ich gegen 8 Uhr auf der Baustelle eintraf, die Sperrung sofort wieder öffnen lassen, so dass der Verkehr bis um 9 Uhr fließen konnte.“

Längere Ampelphasen am Ring?

Der Oberbauleiter geht davon aus, dass die Abrissarbeiten wie geplant bis zum Montag, dem 11. Mai, erledigt sind und die Sperrung um 18 Uhr wieder aufgehoben wird. Bis dahin müssen sich die Autofahrer in Neubrandenburg aber noch weiter in Geduld üben. Gerade morgens vor der Arbeit und am späten Nachmittag zur Feierabendzeit dauert alles länger. Zähflüssiger Verkehr auf dem Friedrich-Engels-Ring mit seinen zusätzlichen Baustellen und den Zu- und Abfahrtsstraßen. Das nervt. Anrufer beim Nordkurier haben eine Idee. Warum könne man nicht, so die Vorschläge, in einer solchen Situation die Grün-Phasen auf dem Ring einfach länger schalten? Könnte dann der Verkehr nicht schneller abfließen?

Ob das eine gute Idee ist, wollen wir im Rathaus wissen. Dort wiegt man mit dem Kopf. Aus der Abteilung, die für die Verwaltung der Straßen zuständig ist, kommt die Antwort, dies sei schlicht unmöglich. Denn die Ampelphasen auf dem Ring seien ohnehin schon lange keine statischen mehr, die immer nach der gleichen Zeit auf Rot, Gelb oder Grün schalten. Es gebe vier verschiedene Programme, die sich computergesteuert abwechseln. Je nach Verkehrsaufkommen. Die Autos werden gezählt und danach richte sich auch die Ampelphase.