Die zuständigen Behörden haben grünes Licht für die Beräumung des Brandbereichs an den angesteckten Bootsschuppen gegeben. Sie sollen durch die Stadt unter gutachterlicher Begleitung insbesondere von Treibgut befreit werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
Hoher logistischer und finanzieller Aufwand
Angesichts der unterschiedlichen Gefahrenkategorien der Brandrückstände gingen die Fachleute der Behörden derzeit von einer „herausfordernden Maßnahme” aus, die „erheblichen logistischen wie finanziellen Aufwand” erfordern wird.
Mehr lesen: Stadt widerspricht Gerüchten zu Bootsschuppen-Bränden
Neubrandenburgs Vize-OB Peter Modemann teilte mit, durch die gemeinsame Festlegung mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt sowie dem Umweltamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte werde die Grundlage dafür geschaffen, dass der Gefahrenbereich „möglichst ohne weitere Belastungen für die Natur” beräumt werden könne. Erste Angebote liegen nach Nordkurier-Informationen über 500.000 Euro nur für die Beräumung. Die Stadt will dabei finanziell in Vorleistung gehen.
Polizei will öfter Streife fahren
Auch im Fall der dritten Brandstiftung in dem Bootsschuppen-Areal in der Schillerstraße am Mittwochmorgen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Die Polizei reagierte auch auf den Ruf der Betroffenen nach mehr Polizeipräsenz. Der Bereich werde zusätzlich verstärkt bestreift, teilte die Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg, Susanne Ossenschmidt, auf Nordkurier-Anfrage mit. Dabei gebe es Unterstützung durch die Bereitschafts- sowie die Wasserschutzpolizei.
Seit Ostern sind bei drei Brandstiftungen am Oberbach insgesamt mehr als 70 Bootschuppen zerstört oder beschädigt worden. Der Sachschaden wird auf 1,4 Millionen Euro beziffert.
Vor dem Hintergrund der immensen Schäden und den Bestrebungen eines Wiederaufbaus stellt sich laut Stadt den Betroffenen eine Vielzahl von Fragen. Zur weiteren Abstimmung nimmt die Vier-Tore-Stadt respektive der beauftragte Verwalter, die HAVEG GmbH, derzeit Kontakt zu den Geschädigten auf.
Wer von den Betroffenen selbst mit der Stadt in Verbindung treten möchte, kann das tun über Herrn Enrico Rzanny, erreichbar per Telefon unter 49 395 555-2734 sowie per E-Mail unter [email protected].