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Brand in Bonhoeffer-Klinik – Verdächtiger noch nicht vernommen

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Um den mutmaßlichen Brandstifter vernehmen zu können, brauchen die Ermittler erst die Erlaubnis eines Arztes. Die evakuierten Patienten sind derweil auf einer Corona-Station.
Veröffentlicht:11.10.2021, 12:32

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Nach der Brandstiftung am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg konnte der Tatverdächtige bislang noch nicht vernommen werden. Sein Gesundheitszustand lasse das noch nicht zu, sagte Polizeisprecherin Susann Ossenschmidt auf Nordkurier-Anfrage. Für die Vernehmung brauche es erst die Erlaubnis eines Arztes.

Patienten auf Covid-Reservestation untergebracht

Die 21 evakuierten Patienten blieben am Sonntag unverletzt. Wie das Klinikum auf Anfrage am Montag mitteilte, seien die meisten von ihnen nun auf einer Station im Haus C. Diese Station sei bislang freigehalten worden, „um Reserven im Bereich der Inneren Medizin zu haben, wenn wieder ein größerer Bereich für Covid-19- und Verdachts-Patienten gebraucht werden würde”, hieß es von einer Sprecherin. Doch mit gerade einmal zwei Corona-Patienten sei die Zahl aktuell niedrig. Weitere Patienten seien auf den anderen Stationen des Zentrums für Seelische Gesundheit untergebracht worden.

Am Sonntag war in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ein Feuer ausgebrochen. Nach Polizeiangaben werde ein 44-jähriger Patient verdächtigt, in einem Gemeinschaftsbad einen Papiertuchspender angezündet zu haben. Dabei habe sich auch die Deckenverkleidung entzündet, zwei Schwestern seien wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt worden. Der Schaden werde auf 100.000 Euro geschätzt.

Wie es zu der mutmaßlichen Brandstiftung kommen konnte, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Die Aufarbeitung des Vorfalls laufe noch, so das Klinikum weiter.