Die Neubrandenburger Stadtvertretung hat in einer Resolution an den Bundestag einen Erhalt der Frühchen-Station am Neubrandenburger Klinikum in seiner jetzigen Ausprägung gefordert.
Mit „großem Unverständnis und Bedauern“ habe die Stadtvertretung Neubrandenburg den Beschluss des Gesundheitsvorsorgeweiterentwicklungsgesetzes (GVWG) zur Kenntnis genommen, schrieb das Präsidium der Stadtvertretung am Freitag an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und die Mitglieder des Bundestags. Dieses beinhalte die Streichung der Sonderregelungsbefugnis der Länder hinsichtlich der Krankenhausplanung in der bisherigen Form.
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Station ab 2024 stark gefährdet
In der Folge sei die Existenz des Perinatalzentrums Level 1 der Frühchen-Station im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ab 2024 stark gefährdet. Das Zentrum trage zur flächendeckenden Versorgung in den strukturschwachen Räumen des östlichen Mecklenburg-Vorpommerns bei. Stadtpräsident Dieter Stegemann und seine Stellvertreter argumentieren in dem Brief, dass die bestmögliche und flächendeckende medizinische Versorgung aller Menschen und insbesondere auch aller Neu-, Reif- und Frühgeborenen „unbedingt in seiner bisherigen Qualität“ sichergestellt bleiben müsse.
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Die Stadtvertretung fordert in dem Brief, dass der Gestaltungsspielraum der Länder bei der Versorgung von Früh- und Reifgeborenen wieder hergestellt werden muss. Von Bundestag und dem Gemeinsamen Bundesausschuss möchten die Ratsfrauen und -herren, dass alle Initiativen der Landesregierung, der betroffenen Kliniken der Krankenhausgesellschaft MV und anderer politischen Vertretungen im Land unterstützt werden, die zur Rücknahme der Streichung der Sonderregelungsbefugnis der Länder hinsichtlich der Krankenhausplanung beitragen.